Bis zur Aktionswoche gegen Linke Einheit ab dem 25.09.2023 veröffentlicht Breaking the Spell täglich eine kurze Lebensgeschichte eines*einer vom Marxismus ermordeten Anarchist*in - heute (Für Gestern) - Foma Kozhyn
Intro
Es gab eine Welt vor dem Marxismus: Von 1872 bis ca. 1919 waren der Marxismus und seine Vorläufer*innen eine Randnotiz der Geschichte. Der Hauptteil der Sozialist*innen waren entweder anarchistisch oder anti-autoritär – sie lehnten den Staat ab und wollten eine dezentrale, von unten organisierte Gesellschaft. Wie kommt es dann, dass heute die Linke so sehr auf den Staat als Mittel fokussiert ist? Ein wichtige Rolle spielte der marxistische Terror gegen die anarchistische Bewegung. Tausende von Anarchist*innen wurden durch Marxist*innen ermordet, inhaftiert, gefoltert und vergewaltigt. Hier ist eine kurze Lebensgeschichte eines*einer dieser Anarchist*innen. (Anmerkung zur Sprache: Es wird das überlieferte Geschlecht benutzt, es gab mit Sicherheit auch trans*, inter*, nicht-binäre und agender Anarchist*innen damals. Die Lage von Orten wird oft in der Kurzform „in Nationalstaat“/„(Nationalstaat)“ erklärt, in allen Fällen wird deren Gebietsanspruch abgelehnt.
Foma Kozhyn wurde am Ende des 19. Jahrhunderts in Katerynivka in der Region Donetsk (damals Russisches Reich, heute umkämpft zwischen Ukraine und Russland) geboren. Im Dezember 1918 leitet er eine aufständische Einheit, welche in die Rote Armee integriert wurde. 1919 befehligte er ein Maschinengewehr-Team welches Teil des 13ten Sowjet-Regimentes war und wurde später Brigade-Kommandeur.
Zu diesen Zeitpunkt hatte er bereits anarchistische Ansichten. Als die Bolschewiki begannen eine reguläre staatliche Armee aufzubauen und vorher oft von Rät*innen und Arbeiter*innen kontrollierte Betriebe zu verstaatlichen, sowie die basisdemokratischen Räte (Sowjets) zu entmachten, floh er am 20. Juni 1919 zusammen mit seinem Maschinengewehr-Team und schloss sich der anarchistischen Revolutionären Aufständischen Armee der Ukraine (RAAU) an. Die Bolschewiki schickten eine Sondereinheit, um ihn festzunehmen, diese wurde von Fomas Einheit jedoch getötet. Er beteiligt sich an der Planung mehrerer Erfolge gegen die Weiße Armee (Zarist*innen und andere Reaktionär*innen) u.a. in Melitopol und auf der Krim.
Als die Bolschewiki die RAAU im Sommer 1919 zu Kriminellen, erklärten ging Foma kurzzeitig in seiner Heimatregion zurück. Die Tscheka (bolschewikische Geheimpolizei) war ihm aber bereits auf den Fersen und er organisierte neue Kampfeinheiten. Seine Einheit aus 300 Kavallerist*innen und 12 pferdegezogenen Maschinengewehren zog durch mehrere Dörfer und Städte, dabei zerstörte sie die lokalen staatlichen Aufzeichnungen und tötete Militärkommissare und Polizisten. In Starobesheve besiegte er eine Einheit der Roten Armee.
Im April erreichten sie andere Aufständische, wenige Tage später erlitten sie ein heftige Niederlage gegen Einheiten der Tscheka. Dabei verloren sie auch eine Schwarze Fahne mit der Aufschrift: „Frei leben oder sterben!“ und eine Rote Fahne mit: „Lange Lebe die Rote Armee, welche die Soziale Revolution verteidigt“. Sie flohen in die Überschwemmungsgebiete der Dnieper.
Zusammen mit Fedir Shchus leitet er später weitere Kampfeinheiten, die den Kampf gegen die Bolschewiki fortsetzten. Im Sommer 1921 wurde die Lage der Aufständischen jedoch immer aussichtsloser. Die genauen Umstände und der Zeitpunkt von Fomas Tod sind unklar, entweder soll er im Kampf gegen die Rote Armee tödlich verwundet worden sein, sich aufgrund einer Verwundung (aus Angst vor Genfangnahme) selbst getötet haben oder von den Bolschewiki hingerichtet worden sein. In jeden Fall haben sie ihn ermordet.
Outro
Es wird eine Welt nach dem Marxismus geben: Er und der andere Ableger der staatlichen Linken der Liberalismus bestimmen heute die Linke Szene, dadurch kontrollieren sie die anarchistische Bewegung. Uns daran zu erinnern, dass den Staat abzulehnen nicht utopisch, sondern normal ist, bedeutet uns zu befreien - weiter bewegen zu können. Das ist nicht nur eine Frage des Selbstbewusstseins als Anarchist*innen. Praktisch führt die Linke Liebe zum Staat beispielsweise dazu, dass beim Widerstand gegen die von Kapitalismus, Staat und Kolonialismus verursachte Klimakatastrophe der Staat statt als Gegner „als Mittel zu ihrer Lösung" gesehen wird. Brechen wir mit der Linken und der Linken Szene! Keinen Frieden mit Marxismus und Liberalismus! Weitere Texte und Links über das Leben dieses*dieser und anderer Anarchist*innen, die vom Marxismus ermordet wurden gibt's unter: breakingthespell.blackblogs.org/murdered-by-marxists
#Anarchismus #FürdenBruch mit #Linke #LinkeSzene #Marxismus #FomaKozhyn
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Bis zur Aktionswoche gegen Linke Einheit ab dem 25.09.2023 veröffentlicht Breaking the Spell täglich eine kurze Lebensgeschichte eines*einer vom Marxismus ermordeten Anarchist*in - heute: Fedir Shchus
Fedir Shchus
Fedir Shchus wurde 1893 im kleinen Dorf Dibrivka (damals russisches Reich, heute Ukraine) geboren. Er war Kind einer armen Bäuer*innenfamilie. 1915 wurde er einberufen und meldet sich für die Marine, wo auf einem Kriegsschiff im Schwarzen Meer stationiert wurde. Er soll während seiner Zeit bei der Marine sehr viel Kampfsport trainiert haben. Als die Revolution 1917 ausbrach kehrte er in seine Heimstadt zurück. Dort gründet eine Schwarze Garde Einheit. Die Schwarzen Garden waren anarchistischen Kampfeinheiten, sie enteigneten u.a. und töten auch manchmal lokale Großgrundbesitzer und andere Kapitalist*innen, sowie hohe staatliche Funktionäre. Später beteiligte sich die von Fedir angeführten Einheiten an Kämpfen mit den Mittelmächten (Deutschland, Ostereich-Ungarn, Osmanisches Reich und Bulgarien). Im Juli 1918 erlitten sie eine Niederlage gegen die österreich-ungarische Arme, welche Dibrivka besetzte und die Aufständischen zum Rückzug in die dichten Wälder zwang. Gemeinsam mit Kämpfer*innen der anarchistischen Revolutionären Aufständischen Armee der Ukraine (RAAU) gelang es später die österreichisch-ungarischen Soldaten aus dem Dorf zu vertreiben. Am 5. Oktober 1918 wurde Dibrivka dann von diesen zerschossen und erneut besetzt.
Im November wurde Fedirs Einheit auf dem Rückzug teilweise aufgerieben und er erlitt eine Schusswunde am Beim. Immer wieder kam es zwischen Fedir und Nestor Makhno den Anführer RAAU zu Konflikten, weil Fedirs Truppe unangemessen (wahrscheinlich daher nicht nur Reiche) geplündert haben soll. Nachdem am 24. Juni 1919 endgültig der offene Kampf mit den Bolschewiki ausgebrochen war zog sich Fedir mit 250 Kämpfer*innen auf die Rechte Dnipro Seite zurück. Dort gab es kurz den Versuch sich mit einen von Bolschewiki abtrünnigen ukrainischen linksnationalistischen General zu verbünden. Nachdem dieser in Erwägung sich mit der Weiße Armee (Zarist*innen und andere Reaktionär*innen) zu verbünden erschossen die Anarchist*innen ihn und seine Kämpfer*innen schlossen sich ihnen an. Bis Juni 1921 kämpfte Fedir mit einer der letzten verbliebenen anarchistischen Guerillagruppen gegen die Rote Armee, die ihn schließlich ermordet.
Weiterführendes:
Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/Fedir_Shchus
Plakat (gekürzt): https://breakingthespell.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/2214/2023/09/Fedir-Shchus-gekurzt.pdf
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Unsere Folge zum chinesischen Imperialismus mit Dr. Renate Dillmann ist raus!
Über das Thema sprechen wir anhand der folgenden Punkte:
1. China unter Mao ein antiimperialistischer Staat
2. Warum ist China imperialistisch geworden?
3. Welche Bedürfnisse entstehen aus der ökonomischen Grundlage?
Rohstoffe
Verkauf von Waren
Verlagerung der Produktion
Sicherheit
Neue Seidenstraßen
4. China und die multipolare Weltordnung
5. Freunde des chinesischen Imperialismus
Jetzt anhören auf Spotify: https://open.spotify.com/episode/0b2MjSUGM29BwjwmiGVCrl?si=638d049585cc4bc1
YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=d3cGirUKfAI
weitere Kanäle: https://linktr.ee/uebertage
Webseite von Renate - https://www.renatedillmann.de/
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Bis zur Aktionswoche gegen Linke Einheit ab dem 25.09.2023 veröffentlicht Breaking the Spell täglich eine kurze Lebensgeschichte eines*einer vom Marxismus ermordeten Anarchist*in - heute: Fanya Baron
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Es gab eine Welt vor dem Marxismus: Von 1872 bis ca. 1919 waren der Marxismus und seine Vorläufer*innen eine Randnotiz der Geschichte. Der Hauptteil der Sozialist*innen waren entweder anarchistisch oder anti-autoritär – sie lehnten den Staat ab und wollten eine dezentrale, von unten organisierte Gesellschaft. Wie kommt es dann, dass heute die Linke so sehr auf den Staat als Mittel fokussiert ist? Ein wichtige Rolle spielte der marxistische Terror gegen die anarchistische Bewegung. Tausende von Anarchist*innen wurden durch Marxist*innen ermordet, inhaftiert, gefoltert und vergewaltigt. Hier ist eine kurze Lebensgeschichte eines*einer dieser Anarchist*innen. (Anmerkung zur Sprache: Es wird das überlieferte Geschlecht benutzt, es gab mit Sicherheit auch trans*, inter*, nicht-binäre und agender Anarchist*innen damals. Die Lage von Orten wird oft in der Kurzform „in Nationalstaat“/„(Nationalstaat)“ erklärt, in allen Fällen wird deren Gebietsanspruch abgelehnt.
Fanya Baron
Fanya Baon wurde als Freida Anisimovna Greck 1887 in Vilnius (heute Litauen, damals Russisches Reich) in eine jüdische, litauische Familie geboren. In jungen Alter zog sie mit ihrer Familie in die USA, wo ihre Familie sich in Grefenson unbenannt. Dort lernte sie den Anarchisten Aron Baron kennen, den sie 1915 heiratet.
In Chicago war sie bei den Industrial Workers of the World (IWW), einer stark anarchistisch beeinflussten sozialrevolutionär, syndikalistischen Gewerkschaft, aktiv und organisierte zusammen mit Aron und Lucy Parsons Demonstrationen. Am 17. Januar 1915 leitet sie den russischsprachigen Revolutionären Chor bei einer Kundgebung bei der u.a. Lucy Parsons sprach, anschließend wurde sie von der Polizei bewusstlos geschlagen und verhaftet (sie kam auf Kaution frei).
1917 kehrte sie im Rahmen der Februar-Revolution zusammen mit Aron nach Russland zurück. Sie baute die anarchistischen Föderation in der Ukraine Nabat (Alarm) mit auf. Sie wurde dann am 25. November 1920 zusammen mit vielen anderen Anarchist*innen bei einer Konferenz in Kharkov/Kharkiv von der Tscheka (bolschewikisches Geheimpolizei) verhaftet.
Am 10. Juli 1921 gelang ihr und 9 anderen Anarchist*innen die Flucht aus dem Gefängnis Ryazan. Anschließend plante sie Aron bei der Flucht aus sener Haft in Moskau zu helfen. Am 17. August wurde sie jedoch erneut von der Tscheka verhaftet. Diesmal in der Wohnstätte von Arons Bruder.
Am 29. September 1921 wurde sie mit der Begründung, „Komplizin bei antisowjetischen kriminellen Handlungen zu sein“ erschossen. Einer der 9 anderen Anarchist*innen, die mit ihr ermordet wurden war der Dichter Lev Chernyi. Aron Baron wurde 1937 in einem sowjetischen Lager ermordet. Fanya Baron soll bis zum Moment ihrer Hinrichtung Widerstand gegen ihre Henker*innen geleistet haben.
Weiterführendes:
Baron, Fanya aka Fanny Grefenson, aka Anisimovna aka Fanny Baron 1887-1921 – Nick Heath: https://libcom.org/article/baron-fanya-aka-fanny-grefenson-aka-anisimovna-aka-fanny-baron-1887-1921
Fanya Baron – Biography: https://www.jewage.org/wiki/en/Article:Fanya_Baron_-_Biography
Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Fanya_Baro
Plakat Fanya Baron (ungekürzt): https://breakingthespell.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/2214/2023/09/Fanya-Baronungekurzt.pdf
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Es wird eine Welt nach dem Marxismus geben: Er und der andere Ableger der staatlichen Linken der Liberalismus bestimmen heute die Linke Szene, dadurch kontrollieren sie die anarchistische Bewegung. Uns daran zu erinnern, dass den Staat abzulehnen nicht utopisch, sondern normal ist, bedeutet uns zu befreien - weiter bewegen zu können. Das ist nicht nur eine Frage des Selbstbewusstseins als Anarchist*innen. Praktisch führt die Linke Liebe zum Staat beispielsweise dazu, dass beim Widerstand gegen die von Kapitalismus, Staat und Kolonialismus verursachte Klimakatastrophe der Staat statt als Gegner „als Mittel zu ihrer Lösung" gesehen wird. Brechen wir mit der Linken und der Linken Szene! Keinen Frieden mit Marxismus und Liberalismus! Weitere Texte und Links über das Leben dieses*dieser und anderer Anarchist*innen, die vom Marxismus ermordet wurden gibt's unter: breakingthespell.blackblogs.org/murdered-by-marxists
#Anarchismus #FürdenBruch mit #Linke #LinkeSzene #Marxismus #FanyaBaron
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Wir sprechen mit dem Generalsekretär der alterwürdigen Sveriges Arbetares Centralorganisation Gabriel Kuhn. Wie ist der Syndikalismus und Anarchismus in Schweden aufgestellt, wie entwickelt sich die aktuelle politische Situation im Land?
Jetzt unter -> https://www.youtube.com/watch?v=L9YLjNkQahk
#Anarchismus #Anarchie #Sozialismus #Kommunismus #Syndikalismus #SAC #Schweden #GabrielKuhn
#Anarchismus #anarchie #sozialismus #kommunismus #syndikalismus #sac #schweden #GabrielKuhn
Bis zur Aktionswoche gegen Linke Einheit ab dem 25.09.2023 veröffentlicht Breaking the Spell täglich eine Kurzlebensgeschichte eines*einer vom Marxismus ermordeten Anarchist*in - heute: Domingo Ascaso Abadía
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Es gab eine Welt vor dem Marxismus: Von 1872 bis ca. 1919 waren der Marxismus und seine Vorläufer*innen eine Randnotiz der Geschichte. Der Hauptteil der Sozialist*innen waren entweder anarchistisch oder anti-autoritär – sie lehnten den Staat ab und wollten eine dezentrale, von unten organisierte Gesellschaft. Wie kommt es dann, dass heute die Linke so sehr auf den Staat als Mittel fokussiert ist? Ein wichtige Rolle spielte der marxistische Terror gegen die anarchistische Bewegung. Tausende von Anarchist*innen wurden durch Marxist*innen ermordet, inhaftiert, gefoltert und vergewaltigt. Hier ist eine kurze Lebensgeschichte eines*einer dieser Anarchist*innen. (Anmerkung zur Sprache: Es wird das überlieferte Geschlecht benutzt, es gab mit Sicherheit auch trans*, inter*, nicht-binäre und agender Anarchist*innen damals. Die Lage von Orten wird oft in der Kurzform „in Nationalstaat“/„(Nationalstaat)“ erklärt, in allen Fällen wird deren Gebietsanspruch abgelehnt.
Domingo Ascaso Abadía
Domingo Ascaso Abadía wurde 1895 in Almudévar (Aragon – Spanien) geboren und arbeitet später als Bäcker in Zaragoza, wo er sich einer militanten anarchistischen Gruppe anschloss, welcher u.a. die Tötung des Chefredakteurs vom „Heraldo de Aragón“ einer lokalen konservativen Zeitung zugeschrieben wird. Dieser soll aufständische Soldaten verraten haben.
1921 zog Domingo mit seinem ebenfalls anarchistischen Bruder Francisco nach Barcelona. Dort schloss er sich den anarchistischen Militanten Los Justicieros („den Rächern“ – versuchten u.a. den König zu töten) und später den Los Solidarios („Den Solidarischen“) an, wo er auch Buenaventura Durruti kennenlernte. Als im September 1923 die Diktatur Primo de Riveras begann, floh er vor Strafverfolgung und ging nach Frankreich. Hier traf er Buenaventura und seinen Bruder wieder. Diese organisierten mehrere Guerillaaktionen über die Grenze hinweg.
1929 ließ er sich in Brüssel nieder und verkaufte dort Taschentücher und Schreibwaren. Als 1931 die zweite Spanische Republik ausgerufen wurde, zog er zurück nach Barcelona und wurde Mitglied der Iberischen anarchistischen Föderation (FAI). 1932 wurde er wegen Beteiligung an einem Aufstand kurzzeitig in die spanische Kolonialstadt Dakhla (Westafrika) verbannt. Nach der Rückkehr arbeitet er als Konditor und Delegierte der anarchistischen Gewerkschaft CNT.
Im Juli 1936 mit Beginn des spanischen Bürger*innenkriegs und der anarchistischen Revolution war er im Zentralen Komitee der antifaschistischen Milizen Kataloniens aktiv und leitet die anarchistische Milizeinheit Ascaso Kolone (nach seinem Bruder benannt, der beim Aufstand gegen den Militärputsch im Juli 1936 getötet wurde). Als diese Anfang 1937 ins staatliche Militär gezwungen wurde, verließ er sie. Er wurde während den Maiereignisse 1937 in Barcelona und den Kämpfen dabei von den Stalinist*innen (Kommunistische Partei Spaniens) und der unter ihrem Kommando stehenden Polizei zusammen mit hunderten weiterer Anarchist*innen ermordet.
Weiterführendes
Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Domingo_Ascaso_Abad%C3%ADa
The Tragic Week in May: the May Days Barcelona 1937 – Augustin Souchy: https://libcom.org/article/tragic-week-may-may-days-barcelona-1937-augustin-souchy
Wikepdia -‘Maiereignisse: https://de.wikipedia.org/wiki/Maiereignisse
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Es wird eine Welt nach dem Marxismus geben: Er und der andere Ableger der staatlichen Linken der Liberalismus bestimmen heute die Linke Szene, dadurch kontrollieren sie die anarchistische Bewegung. Uns daran zu erinnern, dass den Staat abzulehnen nicht utopisch, sondern normal ist, bedeutet uns zu befreien - weiter bewegen zu können. Das ist nicht nur eine Frage des Selbstbewusstseins als Anarchist*innen. Praktisch führt die Linke Liebe zum Staat beispielsweise dazu, dass beim Widerstand gegen die von Kapitalismus, Staat und Kolonialismus verursachte Klimakatastrophe der Staat statt als Gegner „als Mittel zu ihrer Lösung" gesehen wird. Brechen wir mit der Linken und der Linken Szene! Keinen Frieden mit Marxismus und Liberalismus! Weitere Texte und Links über das Leben dieses*dieser und anderer Anarchist*innen, die vom Marxismus ermordet wurden gibt's unter: breakingthespell.blackblogs.org/murdered-by-marxists
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Bis zur Aktionswoche gegen Linke Einheit ab dem 25.09.2023 veröffentlicht Breaking the Spell täglich eine Kurzlebensgeschichte eines*einer vom Marxismus ermordeten Anarchist*in - heute (Eigenlich gestern - mit eine paar Stunden verspätung): Dimitri Popov
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Es gab eine Welt vor dem Marxismus: Von 1872 bis ca. 1919 waren der Marxismus und seine Vorläufer*innen eine Randnotiz der Geschichte. Der Hauptteil der Sozialist*innen waren entweder anarchistisch oder anti-autoritär – sie lehnten den Staat ab und wollten eine dezentrale, von unten organisierte Gesellschaft. Wie kommt es dann, dass heute die Linke so sehr auf den Staat als Mittel fokussiert ist? Ein wichtige Rolle spielte der marxistische Terror gegen die anarchistische Bewegung. Tausende von Anarchist*innen wurden durch Marxist*innen ermordet, inhaftiert, gefoltert und vergewaltigt. Hier ist eine kurze Lebensgeschichte eines*einer dieser Anarchist*innen. (Anmerkung zur Sprache: Es wird das überlieferte Geschlecht benutzt, es gab mit Sicherheit auch trans*, inter*, nicht-binäre und agender Anarchist*innen damals. Die Lage von Orten wird oft in der Kurzform „in Nationalstaat“/„(Nationalstaat)“ erklärt, in allen Fällen wird deren Gebietsanspruch abgelehnt.
Dimitri Popov
Dimitri Popov wurde 1892 in eine Bäuer*innenfamilien im Dorf Kononova in der Provinz Moskau geboren. Mit vierzehn arbeite er in den Moskauer Fabriken. 1917 schloss er sich der Partei der Linken Sozialrevolutionär*innen (linke SRs) an und nahm als Mitglied deren zentralen Ausführungskomitees am Aufstand in Petrograd (heute: Saint Petersburg) teil.
Er wurde Kommandeur der Roten Garde in Karelien und gründetet die rot-sowjetische, finnische Einheit, welche nach Moskau beordert wurde. Diese wurde am 8. April als deren Kampfeinheit Teil der Tscheka (bolschewikische Geheimpolizei). Dann führte er den Aufstand Linker SRs gegen die Bolschewiki vom 6.-7. Juli 1918 in Moskau an und verhaftet u.a. den Chef der Tscheka und andere bolschewikische Anführer*innen.
Nach der Niederschlagung des Aufstands versteckte er sich. Das Zentralkomitee der Bolschewiki erklärte ihm zu Kriminellen und verurteilt ihn in Abwesenheit zum Tod. Er floh nach Kharkov/Kharkiv und organisierte in der Ukraine einen weiteren Aufstand der linken SRs. Danach kämpfte er unter dem Pseudonym Kormilitsyn in der Roten Armee, während der Schlacht um Bakhmut erkannten die Bolschewiki ihn jedoch und er floh.
Im Herbst 1919 organisierte er eine bewaffnete Gruppe um die Weißen (Zarist*innen und andere Reaktionär*innen) zu bekämpfen, diese schloss sich der anarchistischen Revolutionären Aufständischen Armee der Ukraine (RAAU) an. Er begann anarchistische Literatur zu lesen und erklärte sich selbst zum Anarchisten. Er kämpfte sowohl militärisch, als auch durch kulturelle und politische Aufklärungsarbeit.
Er soll in seiner Wohnung in Kharkov/Kharkiv regelmäßig Trinkgelage organisiert haben, weshalb Nestor Makhno, bekanntester Anführer der RAAU, ihm einen Brief zu Erinnerung an „seine große Verantwortung“ schrieb. Er war Teil der Delegation der anarchistischen Föderation der Ukraine (Nabat), freien Territorien und RAAU, welche im November 1920 mit den Bolschewiki einen Bündnis (gegen die Weißen) aushandeln sollte. Die Delegation wurden am 26.11.1920 während der Verhandlungen verhaftet und Dimitri wurde im Mai 1921 hingerichtet.
Weiterführendes:
Popov, Dimitri Ivanovich, 1892-1921 – Nick Heath: https://libcom.org/article/popov-dimitri-ivanovich-1892-1921
Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Dmitry_Ivanovich_Popo
Dimitri Popov (gekürzt):
https://breakingthespell.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/2214/2023/09/Dimitri-Popov-gekurzt.pdf
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Es wird eine Welt nach dem Marxismus geben: Er und der andere Ableger der staatlichen Linken der Liberalismus bestimmen heute die Linke Szene, dadurch kontrollieren sie die anarchistische Bewegung. Uns daran zu erinnern, dass den Staat abzulehnen nicht utopisch, sondern normal ist, bedeutet uns zu befreien - weiter bewegen zu können. Das ist nicht nur eine Frage des Selbstbewusstseins als Anarchist*innen. Praktisch führt die Linke Liebe zum Staat beispielsweise dazu, dass beim Widerstand gegen die von Kapitalismus, Staat und Kolonialismus verursachte Klimakatastrophe der Staat statt als Gegner „als Mittel zu ihrer Lösung" gesehen wird. Brechen wir mit der Linken und der Linken Szene! Keinen Frieden mit Marxismus und Liberalismus! Weitere Texte und Links über das Leben dieses*dieser und anderer Anarchist*innen, die vom Marxismus ermordet wurden gibt's unter: breakingthespell.blackblogs.org/murdered-by-marxists
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MURDERED BY MARXISTS: Aron Baron
Bis zur Aktionswoche gegen Linke Einheit ab dem 25.09.2023 veröffentlicht Breaking the Spell täglich eine Kurzlebensgeschichte eines*einer vom Marxismus ermordeten Anarchist*in. Heute Aron Baron
Es gab eine Welt vor dem Marxismus: Von 1872 bis ca. 1919 waren der Marxismus und seine Vorläufer*innen eine Randnotiz der Geschichte. Der Hauptteil der Sozialist*innen waren entweder anarchistisch oder anti-autoritär – sie lehnten den Staat ab und wollten eine dezentrale, von unten organisierte Gesellschaft. Wie kommt es dann, dass heute die Linke so sehr auf den Staat als Mittel fokussiert ist? Ein wichtige Rolle spielte der marxistische Terror gegen die anarchistische Bewegung. Tausende von Anarchist*innen wurden durch Marxist*innen ermordet, inhaftiert, gefoltert und vergewaltigt. Hier ist eine kurze Lebensgeschichte eines*einer dieser Anarchist*innen. (Anmerkung zur Sprache: Es wird das überlieferte Geschlecht benutzt, es gab mit Sicherheit auch trans*, inter*, nicht-binäre und agender Anarchist*innen damals. Die Lage von Orten wird oft in der Kurzform „in Nationalstaat“/„(Nationalstaat)“ erklärt, in allen Fällen wird deren Gebietsanspruch abgelehnt.
Aron Baron wurde 1891 in Hlynets (nahe Kyiv) als Kind einer armen jüdischen Familie geboren.
In der Schulzeit wurde er Anarchist und arbeitete später als Bäcker. Aufgrund seiner revolutionären Tätigkeiten u.a. in der Bäcker*innengewerkschaft wurde Aron 1907 verhaftet und verbannt. 1912 floh er in die USA. Dort war er neben der Union Russischer Arbeiter*innen, einer Organisation russischsprachiger anarchistischer Emigrant*innen, bei den Industrial Workers of the World (IWW), einer stark anarchistisch beeinflussten sozialrevolutionären, syndikalistischen Gewerkschaft aktiv. Gemeinsam mit Lucy Parsons war er Herausgeber der anarchistischen Zeitschrift „Alert“ (Alarm). 1915 heiratet Aron Fanya Grefenson, die den Namen Baron annahm.
1917 kehrten beide nach Kyiv zurück. Er wurde von der lokalen Bäker*innengewerkschaft in den lokalen Sowjet (revolutionärem Delegiert*innenrat) gewählt und gründete eine anarchistische Kampfeinheit. Er war an Kämpfen gegen die weißen (Zarist*innen und andere Reaktionär*innen), österreichisch-ungarische und deutsche Armee beteiligt. Dann nahm er 1918 an der anarchistischen Föderation in der Ukraine Nabat (Alarm) teil.
Zunehmend stellt und organisierter Aron sich gegen die vermehrten Angriffe und Unterdrückung der Bolschewiki gegen die anderen Revolutionären Kräfte. Er wurde mehrmals von der Tscheka (bolschewistischen Geheimpolizei) verhaftet.
Nach der Ermordung seiner Frau Fanya Baron 1921 wurde er fast durchgängig im sowjetischen Lagersystem oder Verbannung gefangen gehalten. Einer der wenigen Anlässe in Freiheit war die Beerdigung von Peter Kropotki vom 10ten bis 13ten Februar 1921, wo er eine Rede gegen die Bolschewiki hielt.
Am 12 August 1937 wurde Aron zusammen mit vielen anderen Anarchist*innen im Gefängnis Tobolsk hingerichtet. Das Schicksal seiner späteren Langzeitpartnerin der Anarchistin Fanya Avrutskaya und ihrem Kind Voltairina (benannt nach Voltairine de Cleyre) ist unbekannt.
Weiterführendes:
Baron, Aron Davidovich (aka Kantorovich, Faktorovich, Poleyevoy) 1891-1937- Nick-Heath: https://libcom.org/article/baron-aron-davidovich-aka-kantorovich-faktorovich-poleyevoy-1891-1937
A Letter of Aron Baron from Tashkent [1929] – Aron Baron: https://gulaganarchists.wordpress.com/2016/05/02/a-letter-of-aron-baron-from-tashkent-1929/
A Letter of Aron Baron from the Solovetsky Islands – Aron Baron: https://gulaganarchists.wordpress.com/2014/04/10/a-letter-of-aron-baron-from-the-solovetsky-islands/
Letter of Aron Baron to Senya Fleshin (Voronezh, 1931) – Aron Baron: https://gulaganarchists.wordpress.com/2014/04/09/letter-of-aron-baron-to-senya-fleshin-voronezh-1931/
Es wird eine Welt nach dem Marxismus geben: Er und der andere Ableger der staatlichen Linken der Liberalismus bestimmen heute die Linke Szene, dadurch kontrollieren sie die anarchistische Bewegung. Uns daran zu erinnern, dass den Staat abzulehnen nicht utopisch, sondern normal ist, bedeutet uns zu befreien - weiter bewegen zu können. Das ist nicht nur eine Frage des Selbstbewusstseins als Anarchist*innen. Praktisch führt die Linke Liebe zum Staat beispielsweise dazu, dass beim Widerstand gegen die von Kapitalismus, Staat und Kolonialismus verursachte Klimakatastrophe der Staat statt als Gegner „als Mittel zu ihrer Lösung" gesehen wird. Brechen wir mit der Linken und der Linken Szene! Keinen Frieden mit Marxismus und Liberalismus! Weitere Texte und Links über das Leben dieses*dieser und anderer Anarchist*innen, die vom Marxismus ermordet wurden gibt's unter: breakingthespell.blackblogs.org/murdered-by-marxists
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Die große internationale Übertage Woche startet heute!
🇮🇷 06.09. ab 20:00 Uhr auf YouTube & Twitch: Livestream zu den Kämpfen im Iran mit Feminist for Jina
🇸🇪 09.09. auf YouTube: Interview zum Anarchismus in Schweden mit Gabriel Kuhn
🇨🇳 10.09. ab 00.00 Uhr überall wo es Podcasts gibt: Folge 108 über den chinesischen Imperialismus mit Renate Dillmann
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Die Zeit der großen Öffentlichkeit für die kämpfenden Massen im Iran ist vorbei. Um so wichtiger das wir den Kampf gegen das islamistische Regime nicht vergessen und aktiv unterstützen. Mit zwei Genoss:innen besprechen wir die Vergangenheit des Aufstands bis heute und legen dann einen Fokus auf die aktuelle Situation.
Diesen Mittwoch ab 20 Uhr auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=mUzRhVN4X0Y und Twitch: https://www.twitch.tv/uebertage
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MURDERED BY MARXISTS: Alexander Atabekian
Bis zur Aktionswoche gegen Linke Einheit ab dem 25.09.2023 veröffentlicht Breaking the Spell täglich eine Kurzlebensgeschichte eines*einer vom Marxismus ermordeten Anarchist*in.
Es gab eine Welt vor dem Marxismus: Von 1872 bis ca. 1919 waren der Marxismus und seine Vorläufer*innen eine Randnotiz der Geschichte. Der Hauptteil der Sozialist*innen waren entweder anarchistisch oder anti-autoritär – sie lehnten den Staat ab und wollten eine dezentrale, von unten organisierte Gesellschaft. Wie kommt es dann, dass heute die Linke so sehr auf den Staat als Mittel fokussiert ist? Ein wichtige Rolle spielte der marxistische Terror gegen die anarchistische Bewegung. Tausende von Anarchist*innen wurden durch Marxist*innen ermordet, inhaftiert, gefoltert und vergewaltigt. Hier ist eine kurze Lebensgeschichte eines*einer dieser Anarchist*innen. (Anmerkung zur Sprache: Es wird das überlieferte Geschlecht benutzt, es gab mit Sicherheit auch trans*, inter*, nicht-binäre und agender Anarchist*innen damals. Die Lage von Orten wird oft in der Kurzform „in Nationalstaat“/„(Nationalstaat)“ erklärt, in allen Fällen wird deren Gebietsanspruch abgelehnt.
Alexander Atabekian wurde 1868 in Shusha/Suhsi (damals Russisches Reich, heute von Aserbaidschan und Armenien beansprucht) als Kind einer adeligen Familie geboren.Zunächst schrieb er politische Artikel für die Zeitung der armenischen sozialdemokratischen Partei. Während seines Medizinstudium in Genua ab 1891 wendete er sich dem Anarchismus zu, arbeitet in einer Druckerei und begann mit der Erstübersetzung vieler anarchistischer Texte ins Armenische. Durch Briefe und Besuche lernte er viele bekannte Anarchist*innen kennen, darunter u. A. Max Nettlau, Élisée Reclus und Peter Kropotkin. Peter wurde ein lebenslanger Freund und Alexander begleitet ihn auch als er auf dem Sterbebett lag. Als Plakat verbreitete Alexander z. B. das Manifest eines der Anarchist*innen, die in Chicago 1887 hingerichtet wurden (Ursprung des 1. Mai).
Er beteiligte sich außerdem an der armenischen Unabhängigkeitsbewegung und stellte sich gleichzeitig gegen ihren Nationalismus. Wegen den Massakern gegen Armenier*innen, welche sich später zum massenhaften Genozid ausweiteten, litt er emotional schwer.
Zwischeneiszeitlich zog er nach Lyon und Paris. In Paris wurde 1894 mit „Hamayankh“ (Kommune), die erste anarchistische Zeitschrift in Armenisch veröffentlicht. Ob Alexander für diese schrieb ist bis heute unklar. Er schloss sein Studium ab und verließ aufgrund von Strafverfahren Frankreich/Italien, erst lebte er in Bulgarien und arbeitete dann als Arzt 16 Jahre in der Region Reshd des Iran.
1917 zog er im Rahmen der Februar-Revolution nach Moskau. Er war als Autor, Layouter und Drucker an mehreren anarchistischen Publikationen, wie „Anarkhiia“ (Zeitschrift der Moskauer anarchistischen Föderation) und „Pocin“ (zusammen mit Peter Kropotkin) beteiligt und kritisierte die bolschewikische Übernahme und Unterdrückung der Revolution. Ab 1921 wurde Alexander mehrmals von den Bolschewiki inhaftiert und verbannt. Er starb wahrscheinlich 1940 in einem sowjetischen Lager.
Weiterführendes:
Biography of Armenian anarchist Alexander Atabekian: https://theanarchistlibrary.org/library/cemal-selbuz-biography-of-armenian-anarchist-alexander-atabekian
Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Alexander_Atabekian
Es wird eine Welt nach dem Marxismus geben: Er und der andere Ableger der staatlichen Linken der Liberalismus bestimmen heute die Linke Szene, dadurch kontrollieren sie die anarchistische Bewegung. Uns daran zu erinnern, dass den Staat abzulehnen nicht utopisch, sondern normal ist, bedeutet uns zu befreien - weiter bewegen zu können. Das ist nicht nur eine Frage des Selbstbewusstseins als Anarchist*innen. Praktisch führt die Linke Liebe zum Staat beispielsweise dazu, dass beim Widerstand gegen die von Kapitalismus, Staat und Kolonialismus verursachte Klimakatastrophe der Staat statt als Gegner „als Mittel zu ihrer Lösung" gesehen wird. Brechen wir mit der Linken und der Linken Szene! Keinen Frieden mit Marxismus und Liberalismus! Weitere Texte und Links über das Leben dieses*dieser und anderer Anarchist*innen, die vom Marxismus ermordet wurden gibt's unter: breakingthespell.blackblogs.org/murdered-by-marxists
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MURDERED BY MARXISTS
Marxist*innen haben zehntausende Anarchist*innen ermordet, inhaftiert, gefoltert und vergewaltigt.1 Der Marxismus ist mit seiner Vorstellung der staatlichen Machtübernahme und Nutzung des Staates eine menschenfeindliche und autoritäre Bewegung. Das er immer wieder Anarchist*innen verfolgt ist nicht den einzelnen Einstellungen seiner Mitglieder geschuldet, sondern aus seiner eigenen grundlegenden Logik und der des Staates heraus muss er anti-staatliche Kräfte ausschalten. Marxist*innen werden deshalb nie aufhören uns zu bekämpfen und ermorden.
In der deutschsprachigen Linken Szene, aber auch der Linken weltweit wird diese marxistische Unterdrückung totgeschwiegen, geleugnet oder manchmal auch offen befürwortet. Menschen, die daran erinnern wollen werden angegriffen und ausgeschlossen. Anarchistische Geschichte erzählen sowie so nur Anarchist*innen.
Große Teile der Linken Szene feiern unterdessen die Sowjetunion oder andere marxistische (beeinflusste) Staaten wie Kuba, China, Nordkorea oder Venezuela, ihre Herrscher*innen/Täter*innen und auch ihre Symbole z.B. Hammer und Sichel. Die Aussage dabei ist klar (welchen machtpolitischen Zweck es hat - dazu später mehr): Die Unterdrückung von Anarchist*innen ist entweder nicht der Rede wert oder richtig.
Schlagen wir (inhaltlich) zurück, sorgen wir für Konflikt, verteidigen anarchistische Räume, erkämpfen uns anderen oder zerstören sie (inhaltlich) und schwächen die Szene!
Zur Unterstützung hat Breaking the Spell 20 Kurzlebensgeschichten von durch den Marxismus ermordeten Anarchist*innen vorbereitet. Von alle diesen gibt es eine (manchmal gekürzte) A3-Plakatversion zum Selbstdruck (geht in den meisten Copyshops). Außerdem gibt es ein Übersichtplakat mit allen ermordeten Anarchist*innen.
Die Gefährt*innen wurden danach ausgewählt, ob es ein Foto von ihnen gibt. Es gibt noch viele weitere Geschichten zu erzählen.
https://breakingthespell.blackblogs.org/murdered-by-marxists/
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Sind Anarchist:innen also rücksichtslos? Ich würde sagen ja, insofern sie in der jetzigen hyperindividualisierten Gesellschaft sozialisiert sind und immer wieder einem falschen Begriff von Freiheit aufsitzen, der die bestehenden gesellschaftlichen Gewaltverhältnisse nicht angreift, sondern aufrecht erhält. Und ich würde sagen, nein, denn Anarchist:innen sind aus denselben Gründen auch nicht rücksichtsloser als andere.
Hört euch die ganze Folge kontrA rücksichtslos auf den üblichen Streaming-Plattformen an.
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Mit unseren Nachbarn aus den Niederlanden haben wir in St. Imier auch ein kurzes Interview geführt. Jetzt auf YouTube anschauen -> https://www.youtube.com/watch?v=kpcCgQRhC-s
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Denn es ist unsagbar enttäuschend und frustrierend zu sehen, das nicht mal in der anarchistischen Bewegung Menschen mit Behinderung und chronisch Kranke die Solidarität finden konnten, die sie in der ignoranten Mehrheitsgesellschaft nicht finden, um ein gutes Leben zu führen zu können.
Aus der aktuellen Folge kontrA, auf üblichen Streaming-Plattformen zu hören.
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Als Anarchist_innen nehmen wir uns gegenseitig in unseren Bedürfnissen, Grenzen und Wünschen ernst und respektieren einander, auch wenn es uns aus irgendeinem Grund widerstrebt und bedeutet, dass wir uns wiederum einschränken müssen. Speziell, wenn in den Bedürfnissen asymmetrische Machtverhältnisse sichtbar werden.
Aus der aktuellen Folge kontrA, hört sie euch an.
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Warum ist die Klimagerechtigkeitsbewegung so schwach?
Schönreden, sich selbst stark machen, die Augen vor der Realität verschließen, können wir alle ganz gut.
In Egozentriertheit, Egoismus, Beibehaltung von Machtstrukturen, Bornierheit, Verschlossenheit, Argwohn und Misstrauen verstehen sich zu viele, die Teil dieser sozialen Bewegung sind, die bisher so wenig erreicht hat.
Mit Utopien im Kopf und dazu nicht passendem Handeln werden wir die Klimakatastrophe, die kommen wird, nicht bewältigen.
Da bräuchte es Verbindlichkeit, Beständigkeit, Interesse füreinander, eigenständiges Denken und Selbstreflexion, die für Viele nicht Priorität zu haben scheinen.
Aber auch Erkennen und Bekämpfen von internen Machtstrukturen, damit die Politiker*innen, die sich der Klimagerechtigkeitsbewegung anbiedern oder sich sogar als außerparlamentarischer Teil verstehen, keine Chance haben.
Aber auch die, bei denen es ihrer Persönlichkeit entspricht, bestimmend aufzutreten.
Denn sie verfolgen ihre eigene Agenda.
Zumindest in Deutschland werden wir schon bald mit den Herrschenden scheitern. Es ist unser gemeinsam, wahrscheinlich grenzübergreifendes Scheitern.
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Wir haben trotz aller persönlicher Freiheit in erster Linie und vor allem eine gegenseitige Verantwortung uns gegenüber. Die eigene Freiheit ist nicht absolut, kann sie gar nicht sein, weil wir nicht alleine in dieser Welt leben. Die eigene Freiheit existiert nicht unabhängig von anderen, sondern ganz im Gegenteil im Umgang miteinander.
Aus der aktuellen Folge kontrA rücksichtslos. Könnt ihr auf allen Streaming-Plattformen anhören.
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David Graeber, der viel zu früh verstorbene Anarchist und Kulturanthropologie, ging sogar soweit zu sagen, dass jeder Mensch, der eine andere Person rücksichtsvoll und respektvoll behandelt, ein:e Anarchist:in ist; und jedes Mal, wenn wir einen Konflikt lösen, indem wir einen guten Kompromiss finden, allen zuhören statt alleine zu entscheiden und auf Zwang verzichten, sind wir Anarchist:innen.
Aus der aktuellen Folge kontrA. Könnt ihr auf allen Streaming-Plattformen anhören.
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Im Mittwochs Livestream sprechen wir über unsere letzte Folge zur Apokalypse. Wir vertiefen das Thema noch einmal anhand eurer Fragen und Gedanken.
Ab 20:00 Uhr auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=ltPORO-zLxY
und Twitch: https://www.twitch.tv/uebertage
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