RT @tavisupleba: Treffen + + + - Alle Themen angesprochen, Fortschritte erzielt, nĂ€chstes Treffen am 21. Juli in BrĂŒssel, zusammen mit Scholz und Macron im Oktober, dann womöglich zwischen und t.co/7uMFN07GIM

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#Paschinjan #Alijew #Scholz #Macron #Friedensabkommen #Armenien #aserbaidschan

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Triumph der Diplomatie.
Vor 50 Jahren: Nach zÀhem Verhandlungspoker wurde in Paris das - unterzeichnet

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#Vietnam #Friedensabkommen

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Sein Verlag, Assoziation A, teilt mit:

Sein Tod ist ein unermesslicher Verlust. Wir verlieren mit ihm einen herausragenden und unabhĂ€ngigen Geist, der sich u.a. mit seinen Studien zur , zur politischen Ökonomie des Hungers und zur gesellschaftlichen Produktion von ausgezeichnet hat. Viele seiner BĂŒcher avancierten zu internationalen # Standardwerken und er war einer der Ersten, der aus linker Perspektive die zentrale Bedeutung der ökologischen Frage erkannte. Mike Davis‘ LoyalitĂ€t galt den Ideen, denen er zeitlebens treu blieb. In seinem Denken blieb er marxistisch geprĂ€gt, ohne sich jemals einer Parteirichtung zu unterwerfen. Dazu war viel zu unangepasst und rebellisch. Diese Haltung prĂ€gte seinen gesamten Lebensweg, der ihn immer wieder aus dem klassischen akademischen Betrieb ausbrechen ließ.

Mike Davis wurde 1946 in Fontana, einem Vorort von Los Angeles geboren. Im Alter von 16 Jahren unterbrach er den Besuch der High School, um als Arbeiter in einer Fleischfabrik zum Unterhalt seiner Familie beizutragen. Anfang der 1960er-Jahre studierte er kurze Zeit in Oregon, wurde Mitglied der Students for a Democratic Society (SDS), trat der Kommunistischen Partei bei und leitete deren Buchladen in Los Angeles, bis er 1969 vom regionalen Parteivorsitz gefeuert wurde, weil er den russischen Kulturattaché aus dem Laden verwiesen hatte.

In den folgenden vier Jahren arbeitete er als LKW-Fahrer an der WestkĂŒste, bis er sich entschied, seine akademische an der University of California Los Angeles (UCLA) fortzusetzen. Neben Geschichte und Wirtschaft an der studierte er irische Geschichte in , und und setzte sich fĂŒr die nordirische UnabhĂ€ngigkeit ein. Von 1980 bis 1986 arbeitete Davis im Londoner BĂŒro der Zeitschrift „New Left Review“ und grĂŒndete die Series des Verso Verlags, die sich auf Studien ĂŒber die nordamerikanische und spezialisierten. 1986 veröffentlichte sein er erstes Buch „Prisoners of the American Dream“ (deutsch: Phönix im Sturzflug, Rotbuch, 1986) ĂŒber die US-amerikanische .

Mike Davis’ Hauptinteresse als Autor und marxistischer Historiker galt lange Zeit der und insbesondere der kalifornischen Metropole Los Angeles. International bekannt wurde er 1990 mit seinem Bestseller „City of Quartz“, einer faszinierenden Sozialgeschichte und einem Zukunftsszenario der City of Angels.

1987 war er nach Los Angeles zurĂŒckgekehrt, wo er zunĂ€chst erneut als Trucker, spĂ€ter u.a. als freier und am Southern Institute of Architecture arbeitete, sich fĂŒr ein zwischen den verfeindeten Jugendgangs einsetzte und bis Ende der 1990er-Jahre weitere BĂŒcher (u.a. „Ecology of Fear“, dt.: „Ökologie der Angst“, Antje Kunstmann Verlag, 1999) veröffentlichte. Nach der Auszeichnung mit einem MacArthur Fellowship verkaufte er sein Haus in Pasadena und zog sich mehrere Jahre auf Papa'aloa (Hawaii) zurĂŒck, um dort seine Arbeiten fĂŒr das Buch „Geburt der Dritten Welt“ abzuschließen. SpĂ€ter hatte Mike Davis eine Professur am Department of History an der University of California in Irvine inne.

Sein 2005 publiziertes Buch „The Monster at Our Door“ ĂŒber die Vogelgrippe erwies sich angesichts von Covid 19 als eine Untersuchung von bestĂŒrzender Hellsichtigkeit ĂŒber die gesellschaftliche Produktion von Pandemien.

Ein Jahr spĂ€ter erschien mit „Planet der Slums“ ein Werk, das seine urbanistischen Studien auf den globalen SĂŒden ausdehnte und in der globalen VerstĂ€dterung eine „kopernikanische Wende“ in der menschlichen konstatierte.

Im Dezember 2008 wurde Mike Davis als „einer der interessantesten und vielseitigsten Urbanisten unserer Zeit“ mit dem in jenem Jahr erstmals verliehenen Kulturpreis der UniversitĂ€tsgesellschaft in MĂŒnchen ausgezeichnet. Die Rede des PreistrĂ€gers, in der er sich selbst als einen „in die Jahre gekommenen , der nach wie vor mit derselben Inbrunst an die der Arbeiter glaubt wie Gouverneurin Sarah an die Karibujagd“, bezeichnet, ist unter dem Titel „Wer wird die Arche bauen“ bei Telepolis (www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29329/1.html) nachzulesen.

Mike Davis lebte zuletzt zusammen mit seiner Frau, der mexikanischen KĂŒnstlerin Allessandra Moctezuma, in San Diego. Mitte des Jahres wurde bekannt, dass er sich entschieden hatte, eine nicht lĂ€nger behandeln zu lassen. In einem seiner letzten Interviews (sandiegouniontribune.com/news/) sagte er: "As you can see, I’m surrounded by love in this family. And in some ways, it’s been absolutely the best period of my life." Mike Davis starb am 25. Oktober 2022.

Wir schĂ€tzen uns glĂŒcklich, das Privileg gehabt zu haben, Mike Davis als Autoren fĂŒr unseren Verlag gewonnen und einige seiner wegweisenden BĂŒcher auf Deutsch herausgebracht zu haben. Rest in Power, Mike! We will miss you.

assoziation-a.de/autoren/Davis

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