Die Raben
Über den schwarzen Winkel hasten
Am Mittag die Raben mit hartem Schrei.
Ihr Schatten streift an der Hirschkuh vorbei
Und manchmal sieht man sie mürrisch rasten.
O wie sie die braune Stille stören,
In der ein Acker sich verzückt,
Wie ein Weib, das schwere Ahnung berückt,
Und manchmal kann man sie keifen hören
Um ein Aas, das sie irgendwo wittern,
Und plötzlich richten nach Nord sie den Flug
Und schwinden wie ein Leichenzug
In Lüften, die von Wollust zittern.
Georg Trakl, 1913
#lyrik #melancholie #Raben #lust #GeorgTrakl
Le soir se tait la plainte
Du coucou dans la forêt.
Plus bas s’inclinent l’épi,
Le coquelicot.
L’orage noir menace
Au-dessus de la colline.
La vieille chanson du grillon
Meurt dans le champ.
Jamais ne bouge
Le feuillage du châtaignier.
Sur l’escalier tournant
Bruissent tes vêtements.
Calme brille la bougie
Dans la chambre obscure ;
Une main d’argent
L’éteint.
Pas de vent, nuit sans étoile.
Été - Georg Trakl
in Poèmes (Traduit par Guillevic)
#GeorgTrakl #ete #poetry #poesie