Wissenschaft zwischen Krieg und Frieden
„In diesem Jahr steht die Welt vor einer folgenschweren Entscheidung, die eine neue Stufe des Wettrüstens einleiten könnte. Mit vielen Kollegen aus dem In- und Ausland haben wir uns versammelt, um warnend unsere Stimme gegen Waffen zu erheben, die auf der Grundlage naturwissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt wurden, und über deren Gefahren Naturwissenschaftler daher am besten Auskunft geben können.“
Mainzer Appell, 1983
40 Jahre nach dem Mainzer Appell beteiligen sich #Naturwissenschaftlerinnen und #Naturwissenschaftler wieder an einem neuen globalen und nuklearen #Wettrüsten. Für die #Naturwissenschaften bedeuten diese Entwicklungen in erster Linie eines: exorbitant hoch dotierte Forschungs- und Arbeitsaufträge. Die Modernisierung und Weiterentwicklung der #Waffenarsenale sind ohne #Forschung unmöglich.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir an ein historisches Ereignis erinnern. Damals wurde ein gemeinsames Grundsatzpapier verabschiedet. Mehr als 12000 Menschen, darunter überwiegend #Wissenschaftlerinnen und #Wissenschaftler sowie unzählige #Studierende, unterzeichneten 1983 den „Mainzer Appell – Verantwortung für den Frieden“. Aus diesem Appell ist die NaturwissenschaftlerInnen-Initiative entstanden.
Die Bedingungen wissenschaftlicher Arbeit haben sich seitdem rasant gewandelt. #Prekarisierung der #Arbeitsverhältnisse, #Entdemokratisierung der #Universitäten, #Disziplinierung auch professoraler #Dienstverhältnisse stehen privilegierte #Exzellenz-Cluster, millionenschwere #Forschungsförderung aus wirtschaftsnahen Drittmitteln und privat ausgehandelte Gehälter für Forschende gegenüber. Die Frage der Verantwortung stellt sich damals wie heute. Doch die Antworten können nicht die gleichen sein.
Die friedliche und zivile Bewältigung der Herausforderungen durch den #Klimawandel und der #Transformation unserer fossilen #Wirtschaftsweise muss im Zentrum dieser Antworten stehen. #Rüstungsforschung und -produktion bleiben unvereinbar mit einer zukunftsfähigen Wissenschaft und Gesellschaft.
Der diesjähriges #Jahreskongress der NaturwissenschaftlerInnen-Initiative würdigt den zukunftsweisenden Charakter des Mainzer Appells und sucht nach neuen Antworten auf alte Fragen. Die Entwicklungen der letzten 40 Jahren zeigen, dass der Auftrag des Mainzer Appells, damals wie heute, drängender nicht sein könnte: „Wir verpflichten uns, über die politischen, militärischen und technischen Voraussetzungen der Erhaltung und Sicherung des #Friedens weiter nachzudenken und aufzuklären.“ Wir wollen mit diesem Kongress konkrete Ansätze für die existenziellen Herausforderungen in der Wissenschaft für eine sichere, friedliche und nachhaltige Welt diskutieren.
Programm
10 Uhr | Begrüßung
* Malte Albrecht (NatWiss)
* Prof. Dr. Georg Krausch (Uni Mainz) (angefragt)
10:30 Uhr | Block 1: Eröffnung und Einführung
NatWiss und Mainzer Appell
* Prof. Dr. Matthias Kreck (ehem. Uni Mainz)
Wissenschaft zwischen Krieg und Frieden
* Prof. Dr. Ulrike Beisiegel (ehem. Uni Göttingen)
#Krieg und #Frieden in den #Medien
* Ekkehard Sieker (NatWiss)
12:30 Uhr | Pause
13:00 Uhr | Block 2: Friedenswissenschaft in Kriegszeiten/Quo vadis #Friedenswissenschaft
Einführung
* Prof. Dr. Jürgen Scheffran (Uni Hamburg, NatWiss)
Gesprächsrunde mit verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen: Was sind aktuelle Ansätze zum Frieden?
#Informatik
* NN
#Ingenieurwissenschaften
* Dr. Wolfgang Neef (ehem. TU Berlin)
# Physik
* Prof. Dr. Jürgen Scheffran
#Chemie/ #Biologie
* Prof. Dr. Kathryn Nixdorff (ehem. TU Darmstadt)
#Wirtschaftswissenschaften/ #Ökonomie
* NN
#Sozialwissenschaften
* Prof. Dr. Werner Ruf (ehem. Uni Kassel)
#Medienwissenschaften
* Ekkehard Sieker
Moderation: Dr. Sibylle Brosius (NatWiss)
14:30 Uhr| Pause
15:30 Uhr | Block 3: Friedenspolitische Alternativen
* #Friedenslogik statt #Kriegslogik
Prof. Dr. Hanne-Magret Birkenbach (ehem. Uni Gießen)
#Zivilklausel
* NN
Handlungsoptionen Gemeinsame Sicherheit
* Reiner Braun (NatWiss)
17:00 Uhr | Schlussbeitrag
#Sanktionen in der Wissenschaft
* Prof. Dr. Ernst-Ulrich von #Weizsäcker (ehem. Uni Kassel, Club of Rome)
17:30 Uhr | Schluss
Anmeldung:
Die Veranstaltung findet am 8.7.23 ab 10 Uhr statt. Für die Teilnahme müssen Sie sich unter http://natwiss.de/anmeldung-kongress/ anmelden. Die Teilnahme ist aufgrund der begrenzten Plätze nur mit einer Bestätigung der Anmeldung möglich.
#naturwissenschaftlerinnen #naturwissenschaftler #wettrusten #Naturwissenschaften #waffenarsenale #forschung #wissenschaftlerinnen #Wissenschaftler #Studierende #prekarisierung #arbeitsverhaltnisse #entdemokratisierung #universitaten #disziplinierung #dienstverhaltnisse #exzellenz #forschungsforderung #Klimawandel #transformation #wirtschaftsweise #rustungsforschung #jahreskongress #Frieden #Krieg #Medien #friedenswissenschaft #informatik #Ingenieurwissenschaften #Chemie #Biologie #Wirtschaftswissenschaften #okonomie #Sozialwissenschaften #medienwissenschaften #Friedenslogik #Kriegslogik #Zivilklausel #Sanktionen #weizsacker
Glaubt wirklich ernsthaft irgendwer, dass Entscheidungen ausgerechnet zu militärischen & strategischen Fragen in Zusammenhang mit einem Krieg öffentlich erläutert und erklärt werden. Derartige Inhalte sind genauso wie Lagebilder und Erkenntnisse von Geheimdiensten Verschlusssachen. #kriegslogik #leopard
Da gebe ich dir völlig recht: Es ist sowohl für Putin als auch für den Gang der Geschichte egal, was Du und ich und andere denken.
Trotzdem erlauben wir uns eine Meinung, und weil wir es können, verbreiten wir die auch noch und diskutieren mit anderen über deren und unsere Meinung.
Wir sind eben soziale Wesen, die sich gerne austauschen. Unabhängig davon, ob es überhaupt einen messbaren Effekt hat.
Zum Thema #Kriegslogik habe ich schon geschrieben: https://norden.social/@ClemensG/108136906548797481
Ich hatte schon mal kurz zum Thema #Kriegslogik geschrieben: https://norden.social/@ClemensG/107852818020989622
Ein extrem wichtiger Punkt ist für mich, dass mensch sich nicht den Bedingungen des Aggressors unterwerfen darf und sollte.
Eine Bedingung des Aggressors #Putin und des von ihm beherrschten Staates #Russland bei seinem Angriffskrieg ist das Nichteingreifen von nicht-ukrainischem Militär. Ich bin absolut dagegen, sich diesem Putinschen Diktum zu unterwerfen.
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Es liegt leider in der hier maßgeblichen #Kriegslogik, dass hier eine Seite verlieren muss, niedergerungen und geschlagen werden muss. Und das darf auf keinen Fall die Ukraine sein, denn das wäre auch im Hinblick auf Taiwan das völlig falsche Signal.