@musenhain Das ehrt Dich, dass Du dem Prozess dann Anerkennung und Aufmerksamkeit schenkst. Tatsächlich bin ich als Rezipient da in der Tendenz anders gestrickt – wenn das Ergebnis mich nicht anspricht, dann ist es halt nichts für mich. Was aber keine Aussage über die Qualität des Werks sein ist.

Der Prozess ist dennoch oft spannend und interessant. Aber gerade im Bereich Audio und Musik sind die Leute ja dem Prozess sehr verfallen, diskutieren stundenlang über das richtige Plugin, das beste Pedal, die einzig wahren Saiten, und weder Hörer noch Kunden juckt das einen Pfurz.

In der Kunst sagen ja auch Leute, Malerei sei jetzt tot, man müsse nur noch Performance machen, also fast nur noch Prozess…

… wie dem auch sei, es ist vollkommen in Ordnung, wenn Menschen ein akustisches Ergebnis nicht mögen. Dafür muss man als Erschaffender nicht mal die Grenzen der Musik berühren (z.B. durch Atonalität), manchmal reicht auch schon ein Alleinunterhalterkeyboard. 😄

Wer sich testen will: #MoersFestival besuchen.

https://www.moers-festival.de/moersland/ - gehe durch das Auge des Elefanten. („Der Eintritt kostet den Verstand.“)

#MoersFestival #MoersFestival2023

Auf dem Nachhauseweg vom #MoersFestival2023. Der #Intercity hat Strom und #WLAN und ist schön leise und ich bin überrascht, wie vergleichsweise leer das Fediverse zum Hashtag #Moersfestival ist – dieses Jahr auch angesichts des #Klimawandel unter dem Motto „Mut und Demut“.

Festival hatte den Schwerpunkt auf György #Ligeti gelegt – ein #Komponist der Neuen #Musik, der just zu Pfingsten 100 Jahre alt geworden wäre. Die meisten mindestens Halbintellektuellen kennen ein Werk von ihm: „Lux aeterna“, das Chorstück, das immer erklingt, wenn im Film „2001: Odyssee im Weltraum“ der #Monolith auftaucht.

Hier ein Schnappschuss der Aufführung von Ligetis „Poém symphonique“, ein Stück für 100 Metronome.

Ansonsten wurde natürlich auch viel improvisiert und Musik gemacht, die den meisten Bundesbürgern nicht mehr als Musik gelten dürfte.

Überaus erfreut war ich, dass auch ich im Rahmen einer offenen Session eine der Bühne entern und mittels E-Bass im spontan gebildeten Kollektiv die Welt akustisch ankratzen durfte.