Dossier der Woche: Dschingis Khan - Wie ein mongolischer Steppennomade die Welt eroberte. #DschingisKhan #Mongolen #Geschichte #Mittelalter #Steppenreiter
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Laszlovszky meint, dass die fast totale Entleerung der Ebene auch damit zu tun hat, dass die Dörfer dort versuchten, mit aller Kraft, aber wenig militärischen Möglichkeiten, Widerstand zu leisten. Mongolen hatten verschiedene Strategien je nach der Reaktion der örtlichen Bevölkerung und starker Widerstand war ein rotes Tuch.

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Diskussion über lokale historische Quellen, wie zuverlässig? Wenn Hungersnöte nach der Invasion aus so weit entfernten Gebieten wie Ungarn, Persien, china usw. berichtet werden, scheint es unwahrscheinlich, dass das eine Erfindung einzelner Chronisten ist. Aber schwer zu sagen.

Mongolen waren auch enorm anpassungsfähig in ihrer Strategie, wie die Eroberung des deutschen Bergbaudorfes zeigt, als die Bewohner in die Mongolenarmee gezwungen wurden.

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Bevölkerungsverlust in der Großen Ungarischen Ebene war der stärkste aller Zeiten, aber auf ganz Ungarn gerechnet war der Bevölkerungverlust wohl um 10% durch die Mongoleninvasion.

Schwierige Interpretation (und da muss man auch mit älteren Forschungen aufpassen), weil die Aufgabe von Siedlungsgebieten nicht unbedingt Bevölkerungsverluste, sondern auch Wanderungs-/Fluchtbewegungen sind, also alleine die Auflistung aufgegebener Siedlungen gibt ein schiefes Bild

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Also die Invasion führte wohl zu einem Konzentrations- und Urbanisierungsprozess, bei dem große Flächen aufgegeben wurden, aber Städte wuchsen und promineter wurden (auch in Daten über Märkte, Kloster usw. zu erkennen).

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Große Teile des Königreichs Ungarns waren nach der Mongoleninvasion menschenleer, aber aiuch noch 90 Jahre später und teils sogar noch im 19. Jh. nicht wieder besiedelt.

Also gewiss war die Mongolenivasion ein gewisser auslöser, aber nicht die einzige Erklärung.

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Romhányi beschränkt sich nicht auf die eigentliche Invasion (1240/41), sondern für die bessere Datenlage mit den längeren Entwicklungen der folgenden etwa 90 Jahre.

Frage ist z.B., dass Siedlungen aufgegeben wurden und lange nicht wieder besiedelt, aber kann man das auf die Invasion zurückführen oder wareb einfach Orte mitten in der großen ungarischen Ebene einfach nicht mehr attraktiv?

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Nächster Vortrag:

LONGTERM IMPACTS OF THE MONGOL INVASION: TRACES OF STRUCTURAL CHANGES IN THE KINGDOM OF HUNGARY (1241-1332)
F. Romhányi, Beatrix (Károli Gáspár University of the Reformed Church)

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Zagreb dagegen hatte starke Befestigung, Steinmauern usw. und konnte verteidigt werden.

Spalato (heute: Split) (daher Thomas von Spalato) [da sind mir jeztt die Details entgangen...]

Jedenfalls erhalt man viele Informationen über die unterschiedlichen Grade der Urbanisierung, Organisationshöe und VErteidigungsmöglichkeiten der einzelnen Städte.

Städte waren Ziele für Flüchtlinge, aber untschiedlichgut fähig, sie auch zu schützen.

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Rogerius beschreibt auch die Belagerung von Oradea (Várad).

In die Stadt waren viele "Adlige und Frauen (Ladys and peasant women" geflüchtet. Nicht viele Möglichkeiten zur Verteidigung.

Thomas von Spalato beschreibt Belagerung/Verteidigung von Pest, man baute Verteidungsanlagen, aber sie waren erst halb fertig, als die Mongolen "über ihnen waren".

Auch Beschreibung von Flüchtlingen.

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Die Folgen der Mongoleninvasion unterscheiden sich enom regional, einige Gebiete waren nur kurz betroffen, etwa ein kurzer Angriff, andere unter Mongolenherrschaft für mehr als ein Jahr.

Belagerung von Rodna (heute in Rumänien) wurde detailliert von Rogerius beschrieben. Rodna war ein reiches Bergdorf/Silbermine von Deutschen. Unbefestigt, von Mongolen erobert, Einwohner wurden gezwungen, für die Mongolen zu kämpfen.

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Quellen der Zerstörung unterscheiden sich stark, erzählende Quellen beschränken sich auf Städte, für andere Orte fehlen Texte fast ganz.

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Nächster Vortrag:

URBANISATION IN THE PERIOD OF LARGE-SCALE CONFLICTS: IMPACT OF THE MONGOL INVASIONS ON THE URBAN NETWORK OF THIRTEENTH-CENTURY HUNGARY
Nagy, Balázs (Eötvös Loránd University, Budapest)

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Die interdisziplinäre forschung ergibt ein viel komplexeres und oft anderes Bild der Mongolenivasion als die traditionellen historischen Darstellungen.

U.a. ergibt sich auch eine andere Verteilung der Funde und neue 'Landkarten' des Konflikts.

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Allerdings sind viele funde auch von Schlachtfeldern nicht metallisch, sodass auch Metalldetektoren nicht bei der suche helfen.

Es gibt z.B. schnell angelegte Verteidigungsgräben um Kirchen oder ähnliche Gebäude mit knochenfunden.

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Battle of Muhi 1241, eine der wichtigsten Schlachten.

Viele bildliche Darstellungen im Internet usw., aber sie gehen alle auf nur vier alte Rekonstruktionen in der Fachliteratur zurück.

Zentral für die Schlacht sind Flüsse, aber man weiß heute, dass sich die Flussläufe verändert haben. Außerdem enorme Erosion und Sedimentation. Das macht die Suche nach Funden bzw. dem Ort der der Schlachten extrem schwierig.

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Erst in letzter Zeit Funde, die direkt Kriegszerstörungen zeigen.

Z.B. das Skelett einer Frau, die sich offenbar in einem Ofen in einem Haus versteckt hatte und dort umkam.

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