Die #Taliban setzen ihr Verständnis von Islam und #Paschtunwali nun so um, dass Frauen zum einen nur zu Ärztinnen gehen dürfen und Frauen zum anderen in Afghanistan nicht mehr Medizin studieren dürfen. So wird es für die Frauen immer weniger Möglichkeiten geben, sich medizinisch behandeln zu lassen.

Patriarchat tötet.

Ich wünsche den Frauen in #Afghanistan eine erfolgreiche Revolution, an der sich auch möglichst viele Männer, Brüder, Väter, Onkel... beteiligen mögen.

Nicht nur die #Taliban müssen weg, sondern auch der #Paschtunwali, der Frauen keine Rechte einräumt.

Beide sind Feinde der Mädchen und Frauen Afghanistans.

Frauenrechte sind in diesem Konstrukt undenkbar. Sie können nur gegen den #Paschtunwali durchgesetzt werden, und dagegen würden sich in Afghanistan nicht nur die #Taliban wehren. So sehr selbst viele Paschtunen die Taliban verachten - diese Ablehnung erstreckt sich oft nicht auf den Paschtunwali. Das ist ein weiteres Dilemma der Frauen in Afghanistan. (3/3)

Im Mittelpunkt der Politik der #Taliban steht ohnehin nicht die Scharia, sondern der #Paschtunwali, gerade da, wo es um die Teilhabe der Frauen am gesellschaftlichen Leben geht. Die sieht der Paschtunwali schlicht nicht vor. Frauen haben nach diesem Kodex, der Stammesrecht vor Familienrecht vor Individualrecht der Männer stellt, keine Rechte.

Die Scharia wird seitens der Taliban immer durch die Brille des Paschtunwali und damit als Stammesrecht gelesen. (2/3)

Die #Taliban in #Afghanistan werden oft als #Islamisten oder #RadikalIslamisch dargestellt, aber eigentlich haben sie mit dem Islam so viel zu tun wie die selbsternannten "Verteidiger des christlichen Abendlandes" von AfD und CSU mit dem Christentum.

Quelle ihres frauenfeindlichen Denkens ist der #Paschtunwali, ein uralter, im Stammesdenken verwurzelter patriarchaler Ehren- und Moralkodex. Der Islam kommt nur insoweit zum Zug, wie er in diese Vorstellungen passt (oder passend gemacht wird).

In #Afghanistan unter den #Taliban ist das Fundament der Frauenfeindlichkeit weniger die Religion, sondern vor allem der #Paschtunwali.

In diesem vorislamischen Rechtskodex dreht sich de facto alles um die vermeintliche "Ehre" der Männer, die keinesfalls "befleckt" werden darf.

Das ist Stammesdenken, das religiös untermalt wird, wenn die Religion anscheinend passende Aussagen liefert. Was nicht passt, wird ignoriert.

Das oberste Gesetz des #Paschtunwali, die Gastfreundschaft, ist positiv zu bewerten - wie zugleich dieser sehr alte Rechtskodex Mädchen und Frauen behandelt, allerdings nicht. Er bildet die Fundament der Politik, die Mädchen und jungen Frauen in #Afghanistan jetzt unter den #Taliban den Besuch höherer Schulen und Universitäten unmöglich macht.

Das oberste Gesetz des #Paschtunwali, die Gastfreundschaft, ist positiv zu bewerten - wie zugleich dieser sehr alte Rechtskodex Mädchen und Frauen behandelt, allerdings nicht. Er bildet die Fundament der Politik, die Mädchen und jungen Frauen in #Afghanistan jetzt unter den #Taliban den Besuch höherer Schulen und Universitäten unmöglich macht.

Der Westen, so mein Eindruck, hat den Einfluss und die Kraft des #Paschtunwali immer unterschätzt. Sogar eher wenig religiöse paschtunische Männer, auch im Ausland, folgen oft dem Ehren- und Moralkomplex des Paschtunwali - inklusive Zwangsverheiratung der minderjährigen Töchter.

Was derzeit in #Afghanistan mit Frauenrechten geschieht, nun also der Ausschluss von Frauen von den Universitäten, lässt sich nicht allein mit " #Islamismus " erklären, da spielt auch sehr stark der uralte (und im Kern vorislamische) #Paschtunwali mit rein, der in der Politik der #Taliban die treibende Kraft ist. Und eben absolut frauenfeindlich.

Was derzeit in #Afghanistan mit Frauenrechten geschieht, nun also der Ausschluss von Frauen von den Universitäten, lässt sich nicht allein mit " #Islamismus " erklären, da spielt auch sehr stark der uralte (und im Kern vorislamische) #Paschtunwali mit rein, der in der Politik der #Taliban die treibende Kraft ist. Und eben absolut frauenfeindlich.

In #Afghanistan schreiben die #Taliban den Frauen vor, einen #Hidschab (westliche Medien: Burka) zu tragen. Dies sei "traditionell und respektvoll".

Erst einmal zu den Taliban: Das sind keine Islamisten im uns vertrauten Sinn (also wie etwa der "Islamischer Staat"), sondern sie vertreten eine strenge Lesart eines orthodoxen Islam, der auf dem #Paschtunwali basiert, dem Rechts- und Ehrenkodex der #Paschtunen. Sie stehen eher im Gegensatz zu #Salafisten, #Wahhabiten, #Islamisten usw. (1/2)