„Ich kann auch hier nur mutmaßen“, gestand Butterfield. „McKenna hat lange um naturwissenschaftliche Anerkennung gekämpft, seinen Effekt einigen Physikern und Ingenieuren vorgelegt und immer gehofft, so an eine unabhängige Evaluation zu kommen, um die Investoren zu beruhigen. Nachdem das aber nicht funktioniert hat, angeblich wollte sich aus Angst um die eigene Reputation niemand zitieren lassen, musste er irgendwie handeln.“
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"Vielleicht war die Begeisterung einfach zu groß, etwas Weltbewegendes entdeckt zu haben, um rechtzeitig den Rückzug anzutreten. Und dann war der Zeitpunkt irgendwann überschritten, an dem man die Sache noch ohne Gesichtsverlust hätte beenden können. Viele Investoren waren bereits eingestiegen, die Öffentlichkeit war informiert, Produkte wurden angekündigt, ohne dass man tatsächlich etwas in der Hand hatte."
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Butterfield begann, von dem angeblich defekten Vorführgerät zu erzählen, vom verpatzen Transfer des Ersatzgerätes aus Belgien, von der wenig überzeugenden magnetischen Testvorrichtung und den Messreihen, welche den Prüfern vorgelegt wurden, diese aber ebenfalls nicht beeindrucken konnten.
„Und kurz vor dem Ende unserer Jury-Tätigkeit haben sie dann diese Vorführung im Ocean Terminal organisiert. Mit einem völlig neuen System. Wir wurden darüber niemals informiert.“
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"Mir sind für die kommenden fünf Jahre die Hände gebunden. Ich kann in dieser Angelegenheit keinesfalls öffentlich agieren, würde in diesem Fall aber gerne ein wenig zur Aufklärung beitragen. Ihnen steht da natürlich nichts im Wege. Nur kann ich Ihnen keine Details erzählen, die eindeutig auf meine Person zurückzuführen sind. McKennas Anwälte haben mich bereits mit einer Klage bedroht, sollte ich mich weiterhin öffentlich über den Juryprozess äußern."
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Cobblestone verfügte über hervorragende Kontakte sowie eine makellose Reputation in der Finanzbranche und schien in McKenna eine Art Reinkarnation von Thomas Alva Edison oder Alfred Nobel zu erkennen, dessen garantierter Erfolg nur durch mangelnde Liquidität aufgehalten wurde. Sein Urteil galt in der Finanzbranche als sicherer Tipp. Wer Cobblestone als Förderer gewinnen konnte, brauchte sich um die eigene finanzielle Zukunft nicht zu sorgen.
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Offenbar sah Paul Cobblestone, so der Name des betuchten Philanthropen, in der Tochter eines Bekannten die nächste Adele oder Amy Winehouse am Horizont heraufziehen, versorgte sie mit Agenten, Schönheitschirurgen, professionellen Studiomusikern, Komponisten, namhaften Tonspezialisten, einem nagelneuen Sportwagen sowie einem zweistöckigen Bungalow mit Meerblick und beheiztem Pool nebst Dienstpersonal, um ihre unvermeidbar erscheinende Weltkarriere zu befördern.
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Die Nachricht von der Chance auf das große Geld, darauf, an einer unglaublichen Geschichte teilhaben und dabei reich oder noch viel reicher als ohnehin schon werden zu können, sprach sich in Edinburgh und Umgebung schnell herum. Mehrere professionelle Investoren, Fonds-Manager und Immobilienhändler, sogar eine große Bank, sprangen auf den Zug auf und versorgten Stiùir in kurzer Zeit mit einem mittleren zweistelligen Millionenbudget.
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Ein Teil der Diskutanten fühlte sich bestätigt, dass der gesamte Jury-Prozess ein reiner PR-Stunt war, der nur dazu diente, Investoren zu beeindrucken. Der weniger kritische Teil vermutete, dass die Prüfer von interessierter Seite unter Druck gesetzt worden seien, um eine derartige Aussage zu tätigen. Wieder andere waren der Ansicht, die kurze Zusammenfassung des Jury-Obmanns ließe sich dahingehend deuten, dass überhaupt keine Überprüfung stattgefunden habe.
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„Und weil die Hoffnung bei diesen Menschen so stark ist, vergessen sie völlig, McKennas Behauptungen zu hinterfragen. Und selbst wenn sie es täten, wäre die Kulisse für sie raffiniert genug konstruiert, um sie ihre Zweifel verwerfen zu lassen.“
„Jetzt hast du es, Ric. Genau so funktioniert das Spiel. Du hoffst einfach nicht genug, um dich blenden zu lassen“, fasste Lorna lachend zusammen und legte den Kopf auf ihre Arme.
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„Ich denke, ich verstehe, was du mir erklären willst. Er spricht eine bestimmte Zielgruppe an. Menschen, die nicht besonders kritisch sind, aber das starke Bedürfnis haben, ihre Situation zu verbessern. Sie hoffen einerseits darauf, dass in der Zukunft etwas passiert, das sich für sie positiv auswirkt, ohne, dass sie etwas dafür tun müssen. Andererseits setzen sie all ihre Hoffnung auf Angus McKenna. Er ist für sie sowas wie der Erlöser. Ein Hoffnungsträger eben."
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„Möchtest du eine Erklärung dafür haben, warum Menschen an unmögliche Dinge glauben? Dazu kann ich dir möglicherweise etwas erzählen. Das wird nämlich ein Kernthema meiner Masterarbeit sein, ich habe mich also ausgiebig damit beschäftigt.“
Lorna hatte einen Ellenbogen auf den schweren Holztisch gestützt, hielt sich an ihrem fast erkalteten Latte Macchiato fest und wartete mit zur Seite geneigtem Kopf auf eine Antwort.
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"Nach außen sieht alles aus, als würden dort tatsächlich neue Technologien entwickelt, als sei eine Produktion geplant. Aber das ist einfach nicht der Fall. Es gibt nur ständig neue Ankündigungen, große Versprechen und unglaublich viele Menschen fallen darauf herein. Ich frage mich, warum das so ist, warum es niemanden stört, auf diese Weise Geld zu verlieren, warum niemand klar und deutlich sagt, dass es sich hier um Betrug handelt."
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„Und willst du jemanden anzeigen oder verklagen?“ Ragnar stopfte sich das letzte Stück Pizza in den Mund und schielte auf Natalyas zurückgelassenen Teller.
„Den Zahn hat mir Nat gezogen, denke ich. Die Typen sind zu geschickt, um sich wirklich rechtlich angreifbar zu machen. Vermutlich ist alles, was ich tun kann, sie ein wenig ins Licht zu zerren, auf ihre Machenschaften hinzuweisen und möglichst viele Leute vor ihnen zu warnen. Das wird schwer genug.“
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„Also gut“, nahm Ragnar das Gespräch wieder auf. „Was genau hast du vor?“
„Mein erstes Ziel ist es, potentielle Investoren zu warnen. Dazu muss ich Informationen sammeln und sie so veröffentlichen, dass ich nicht selbst Ärger bekomme. Ich denke, ich fange mit der Vergangenheit dieser Leute an. Da sieht es im Netz recht dunkel aus. Es scheint, als hätten die vorher überhaupt nicht existiert. Selbst die Web-Archive sind leer. Also muss ich an anderen Stellen suchen.“
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„Und wie sieht es in Neapel aus?“, frage Ragnar weiter. „Wenn ich mich recht erinnere, ist dort sogar eine Universität involviert. Es kann doch nicht sein, dass dort niemand bemerkt hat, dass diese Fusionsgeräte nicht funktionieren.“
„Richtig, Masso arbeitet mit einem Physiker von der Uni Neapel zusammen. Der steht kurz vor dem Ruhestand, so weit ich weiß. Ein vertrauliches Gespräch mit ihm könnte aufschlussreich sein.“
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„Da fällt mir ein, etwas in der Art hat Fabian Auer in Salzburg erzählt“, wandte sich Ricardo an die Runde.
„Da hat jemand eine Website aufgesetzt und das ReStar-Kraftwerk als Betrug bezeichnet. Ich habe mir das angeschaut. Auf der Seite sind Unmengen von Beweisen aufgeführt, die das sehr klar belegen. Trotzdem kam es zu einem Gerichtsverfahren gegen den Betreiber der Seite. Er schien es regelrecht darauf angelegt zu haben.“
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"Außerdem habe ich den Eindruck, dass hier die Physik missbraucht wird, das Ansehen der Wissenschaft wird beschädigt, mit Behauptungen, auf die ich ohne deine Hilfe möglicherweise sogar hereingefallen wäre. Masoud erwägt immer noch, in den E-Converter zu investieren. Das muss ich ihm unbedingt ausreden.“
„Also ist das mehr so ein persönliches Ding? Oder geht es dir um die Rettung der Wissenschaft?“, wollte Ragnar wissen.

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"Auf deiner Liste steht eine weitere Firma, Graviton in Frankfurt, die du dir anschauen wolltest. Ist das noch aktuell?“, wollte Masoud wissen.
„Wagner. Ein echter PR-Profi. Ich habe mit Auer darüber gesprochen und ihm eine Graviton-Präsentation gezeigt. Möglicherweise handelt es sich hier um den dreistesten Vertreter seiner Zunft. Das ist pure Alternativ-Physik. Ich sehe keinen Anlass, mich darum weiter zu kümmern. Dem würde ich wirklich gerne das Handwerk legen.“
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„Eine Sache stört mich allerdings sehr. Warum kommen diese Leute damit durch? Wenn es ein Verfahren gab, warum wurde ReStar dort nicht wegen Betruges verurteilt?“
„ReStar wurde überhaupt nicht geklagt“, erklärte Auer. „Sie hatten sich vielmehr dagegen gewehrt, als Betrüger bezeichnet zu werden. Kurz vor der Entscheidung haben's dann allerdings die Klage zurückgezogen. Die ganze Aktion diente nur der Einschüchterung von Kritikern.“
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Der Text-Classifier von OpenAI sagt, mein #SkeptatorBuch sei vermutlich von einer KI geschrieben. 😐