Liebe #Natur - und Tierfreunde,
hier kommt ein kleines Update von unseren #Vogelschutz camps. Unsere Herbsteinsätze laufen jetzt bereits seit gut zwei Monaten und die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen:
Brescia: Über 600 Vogelfallen sichergestellt
In den ersten drei Wochen des Vogelschutzcamps im norditalienischen Brescia konnten wir bis zum heutige Freitag 30 #Wilderer überführen – 19 wegen Vogelfangs und 11 wegen illegaler Jagd. Bei den Vogelfängern wurden 265 Schlagfallen, 369 Bogenfallen und 25 Fangnetze sichergestellt. Die 11 aufgrund unserer Hinweise überführten Jäger hatten verbotene elektronische Lockgeräte in Betrieb, auf geschützte Arten geschossen (Buchfinken, Kernbeißer, Heidelerchen) oder Lockvögel mit gefälschten Zuchtringen in Verwendung. Über 360 Lockvögel konnten befreit werden. Das Vogelschutzcamp läuft noch bis Mitte November.
Spanien: 11 Wilderer in Valencia überführt
Im Osten der Iberischen Halbinsel läuft seit zwei Wochen unser Einsat gegen die Wilderei in den „Parany“. In diesen riesigen Leimruten-Fanganlagen werden vor allem Drosseln und Grasmücken illegal gefangen. Zusammen mit der Guardia Civil haben wir bereits 11 Vogelfänger überführt. Die Beamten haben 450 Leimruten, neun Netze, 80 Lebend-Schlagfallen sowie Dutzende tote Drosseln gefunden. Bei einem der Wilderer wurde sogar eine frisch gefangene Zwergohreule gefunden, die lebend in einem Apfelsinennetz aufgehoben wurden, wohl um sie auf dem Schwarzmarkt als Käfigvogel zu verkaufen! Der Einsatz läuft weitere vier Wochen.
Zypern: Zunahme der illegalen Jagd
Auf Zypern beobachten wir eine Zunahme der Wilderei. Vor allem die illegale Jagd mit der Flinte nimmt deutlich zu – seit Ende August haben unsere Teams insgesamt 52 Straften mit Jagdbezug an die Behörden gemeldet. Es ging dabei vorwiegend um den Abschuss geschützter Arten wie Bienenfresser und Mönchsgrasmücken sowie die Verwendung von Lockgeräten. Nur vier der Täter wurden von der Jagdaufsicht erwischt. Erfolgreicher waren wir bei der Arbeit gegen den Vogelfang: 33 Fallensteller wurden überführt, 1.625 Leimruten und 75 Netze beschlagnahmt. Sage und schreibe 535 Vögel wurden lebend aus Fallen und Netzen befreit!
Österreich: Illegaler Handel mit ausgestopften Tieren
In Salzburg hat eine Anzeige des Komitees zu einer Razzia bei einem Tierpräparator geführt. Die Zollfahndung beschlagnahmte 45 Präparate, darunter mehrere Gleitaare, Turmfalken und Wiedehopfe sowie je einen Bienenfresser, Kuhreiher, Seidenreiher, Habicht und eine Rohrweihe. Der Großteil der angebotenen Vögel war aus einer Verkaufsplattform im Internet als „Neu“ gekennzeichnet. Zusätzlich fanden die Beamten auch zwei Löwenjunge, die laut Verkäufer aus Indien stammen sollen. Zurzeit wird noch geprüft, ob es sich tatsächlich um den asiatischen Löwen handelt, von dem in freier Natur nur noch wenige hundert Tiere leben.
ZDF-Bericht über Wilderei
Das ZDF hat am 23.10.2022 in seiner Umwelt-Dokumentationsserie „planet e“ einen Beitrag über die Wilderei ausgestrahlt. Unter dem Titel „Tod in der Wildnis“ zeigt der Film Polizisten, Forensiker und Naturschützer bei ihrer Suche nach Giftlegern und Fallenstellern. Auch die Arbeit des Komitees gegen den Vogelmord in Deutschland wurde vorgestellt. Der Beitrag ist in der ZDF-Mediathek abrufbar - es lohnt sich mal reinzuschauen: https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-tod-in-der-wildnis-100.html
Vielen Dank und beste Grüße aus Brescia (Italien)
Alexander Heyd
Komitee gegen den Vogelmord e.V.
Committee Against Bird Slaughter (CABS)
Bundesgeschäftsstelle
An der Ziegelei 8, 53127 Bonn
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