Im Kontext #Schule begegnet mir oft der Begriff "Verweigern", als wäre es ein pädagogischer Fachbegriff, der dazu taugt, das Verhalten eines Kindes zu klassifizieren. Je mehr ich über dieses Wort nachdenke, desto befremdlicher finde ich es, dass es im 21. Jahrhundert immer noch selbstverständlicher negativ konnotierter Bestandteil des Vokabulars in der #Pädagogik ist. Der Begriff setzt ja eigentlich voraus, dass die Schulen noch klassische Anstalten sind, in denen Lehrkräfte Befehle erteilen, denen die Schüler:innen folgen müssen. Dabei muss Schule in einer #Demokratie immer auch Verhaltensalternativen ermöglichen, wenn Kinder nicht das machen, was Erwachsene von ihnen wollen. In dem Begriff "Verweigerung" steckt zudem so viel #Hierarchie, wie sie weder in einer modernen Pädagogik noch in einer Bildungsinstitution eines demokratisch verfassten Staates vorkommen sollte. Letztlich könnte in einer "Verweigerung" doch auch etwas Emanzipatorisches gesehen werden, in diesem Sinne ließe sich der Begriff ja positiv verstehen (was in anderen Kontexten auch der Fall ist).
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