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Die arktischen Kulturen haben extreme Probleme mit dem Klimawandel. Wir stellen in unserer klimakulturellen Arbeit immer deuticher fest, dass es nicht genügt, physische oder geologische Phänomene des Klimawandels zu erkennen. Gerade das schmelzende Eis ist inzwischen globales klimakulturelles Gemeinwissen geworden, und doch kennen wir die arktischen Völker nicht genug. Das mag auch daran liegen, dass ihre auf fleischlicher Nahrung basierende Subsistenzökonomie für die vegane Community in der globalen Klimabewegung wenig Anziehungskraft hat. (?) Als wir im September bei der Recherche für unser WDR-Hörstück in Nunavut mit dem Filmemacher @ZachariasKunuk sprachen, verwies er immer wieder ganz absichtlich auf die Ästhetik des Jagens und Schlachtens, und nein - ein rieisiger roter Blutfleck auf einer Eisscholle nach dem Schlachten des Walrosses, mit Drohne aufgenommen, das ist auch nicht unbedingt unser Geschmack. Aber es ist arktische Wirklichkeit. Es ist die Wahrheit eines Volkes, das den Segnungen des Südens (in diesem Fall kommen die Kolonialmächte aus dem Süden) aus guten Gründen nicht vollständig vertraut und deshalb seine alten Techniken des Überlebens wahren will. Wir haben großen Respekt vor der Kraft und dem widerständigen Willen, sich eine kollektive Identität zu bewahren oder sie wiederherzustellen. In diesem Sinne: Schaut euch mal die Filme an, zu diesen langen Novembertagen passen sie ausgezeichnet.

Das Foto unten stammt aus dem Pressearchiv der Website Isuma.Tv. Das ist eine Art Riesenarchiv der letzen 40 Jahre Film- und Mdienarbeit unter arktischen Bedingungen.

http://www.isuma.tv/isuma