Taming of Chance 2022
Kartonboxen, modifizierte Spielwürfel
Im Alltag lässt man sich ständig von Algorithmen führen. Dabei wird dem Menschen die Experimentierfreudigkeit vorenthalten sich mit Unvorhergesehenem und Zufälligen zu konfrontieren. Sei dies das Aufsuchen des nächstbesten Restaurants, der optimierte Bewegungspfad aus den unendlichen Möglichkeiten oder die Endlichkeit der eigenen Existenz.
Hier setzt die Arbeit an: Das Spielerische, das ihr innewohnt, geht auf die Spielmetapher der Würfel zurück, aber auch auf das Spiel mit dem Zufall. Dabei stehen wir vor einem Paradoxon, denn ein Computer kann aufgrund seiner Architektur keinen echten Zufall emulieren, da Algorithmen durch Reduktion und Ordnung gebändigt, nichts dem Zufall überlassen können. Andererseits lassen wir uns ständig von Algorithmen leiten und kontrollieren. Die Schachteln mit 1, 2, 4, 8, 16 oder 32 binäre Würfeln - äquivalent zu den Maßeinheiten der Digitaltechnik und der Informatik - dienen als Werkzeugkästen um diesen Determinismus spielerisch bzw. künstlerisch zu unterlaufen.
Im Rahmen des Residenzprogramms TheHost.is wurden Künstler:innen aus Hamburg und Umgebung eingeladen, die Werkzeugkästen zum Einsatz zu bringen: z. B. durch Neuarrangieren der Objekte oder ausarbeiten neuer Spiele, deren Regeln eine Partitur für ein interaktives Ereignis/Event sein können. Die dabei erstellten Regeln - ergo Algorithmen - wie mit dem Inhalt der Box umzugehen ist, wurden von den Künstler:innen öffentlich präsentiert und z.T. als Handlungsanweisung dem Baukasten beigefügt.
Teilnehmende Künstler:innen: Franz.iska Henschel, Florian Bräunlich, Louise Vind Nielsen, Julia Münstermann, Christian Schwanenberger, Kathia von Roth, Marc Matter
Hosts: @deichtorhallenhamburg & @kampnagel_hamburg
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