(Etwas übereilt schon im April auf Instagram gepostet, aber ist ja leider noch wahr geworden.)
#Twitter war schon ein paar Jahre lang kaputt. Es bot Marginalisierten keinen hinreichenden Schutz gegen Trolle, immer mehr Accounts gingen hinter Schloss, Menschen mussten teilweise wegen Bedrohungslage ihre physischen Wohnungen wechseln. Viele blieben trotz schlechtem Gefühl, weil es wunderbare Netzwerke gab, auch wegen der persönlichen biografischen Bedeutung. – #LeonMuks brennt jetzt nur das marode Haus ab. (Kommt einfach rüber, die Netzwerke sind in ein paar Wochen wieder am Start.)
Es wird langsam Zeit, Twitter auszuschleichen. Morgen jede*r nur noch neun Tweets über #LeonMuks, übermorgen acht usw.
An die Mit-Extwitterer*innen. Ist es nicht etwas bizarr, wenn wir uns darüber beschweren, dass hier nicht Twitter ist, obwohl hier nicht Twitter ist und fast alles, was hier Twitter erscheint, unsere eigene Projektion aufgrund impulsiven Rübermachens ohne vorherige ordentliche Recherche ist. Wir wollten weg von #LeonMuks und idealerweise auch weg von den Trollen. Wir wollten nicht weg von Twitter, denn wir sind dank der Dopamin-Algorithmen und der Jahre der Gewöhnung stabil süchtig.