Warum also sollte man sich im Garten aufs Gemüse spezialisieren, wenn es sich so unkompliziert anbauen lässt? Noch dazu kann man damit die Fruchtfolge erweitern. Ein wichtiger HINWEIS aber noch:
Vorsicht ist mit #Mutterkorn geboten: Das ist ein Pilz, der die Ähren befallen kann. Erkennt man an kleinen schwarzen Fortsätzen an den Körnern. Nicht essen! Weg damit! Weil giftig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mutterkorn
Heute wird das #Mutterkorn durch Tisch- und Farbausleser vor dem Mahlen zuverlässig aus dem #Roggen herausgereinigt, so dass Mutterkornvergiftungen hierzulande keine Rolle mehr spielen.
Wichtig ist, bei #Getreide aus #Direktvermarktung auf die sorgfältige Aufbereitung durch den Erzeuger zu achten. Ungereinigtes Getreide zu Hause zu vermahlen und zu verzehren, kann Gefahren bergen.
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In der vormodernen Medizin wurde das #Mutterkorn niedrig dosiert als wehenförderndes Mittel eingesetzt oder zur Stillung von schweren Blutungen.
Auch heute noch werden einige Wirkstoffe des Mutterkorns in synthetischer Form medizinisch genutzt, so etwa in der Migränetherapie, in der #Geburtshilfe oder als Medikament gegen #Parkinson.
Außerdem kann aus dem Mutterkorn Lysergsäure gewonnen werden, Grundlage der Droge LSD.
#mutterkorn #Geburtshilfe #Parkinson
Eine Vielzahl von Alkaloiden im #Mutterkorn wirken auf den menschlichen Körper. Blutgefäße verengen sich, es kommt zu Empfindungsstörungen in den Gliedmaßen und Verwirrtheit. In schwerer Ausprägung auch zu Wahnvorstellungen, Nekrosen und Tod.
Der Zusammenhang zwischen dem Mutterkorn und der Erkrankung, die zeitgenössisch #Antoniusfeuer oder #Kriebelkrankheit genannt wurde, war den Menschen lange nicht bewusst. Das änderte sich erst ab dem 18. Jahrhundert.
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Das #Mutterkorn ist ein parasitischer Pilz, der Süßgräser (also auch Getreidesorten) befallen kann. #Roggen ist besonders anfällig. Die Mutterkorn-Sporen befallen den Roggen während der Blütezeit. Statt eines Korns wächst in der Ähre dann der schwarz gefärbte Mutterkorn-Schlauchpilz, der im Sommer mit der reifen Korn geerntet wird. Da Mutterkorn sehr giftig ist, kam es bis ins 18. Jh. hinein in Deutschland immer wieder zu Vergiftungen tausender Menschen durch Verzehr von belastetem Mehl.
Vor gut 100 Jahren war Roggen in Westfalen und in ganz Norddeutschland noch DAS Brotgetreide für die tägliche Ernährung. Gemeinsam mit den Körnern wuchs aber in den Roggenähren häufig auch eine Gefahr für die menschliche Gesundheit: das Mutterkorn.
Heute quasi unbekannt, damals ein weit verbreiteter Auslöser für schwere Erkrankungen, ja sogar Todesfälle. In Ermangelung moderner Medikamente wurde es aber auch medizinisch eingesetzt.
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