Ganz an mir vorbei gegangen. Warum?
Und da es anderen meiner Bubble vielleicht auch so geht:
Dringende Empfehlung, mal bei der #palastrevolution vorbei zu schauen.
Mit Wolfgang M. Schmidt, Tilo (#jung&naiv) und anderen.
https://www.youtube.com/watch?v=u-RDaOdmIEo
(via @bookstardust 🙏🏼)
Danke Tilo Jung und Wolfgang M. Schmidt für diese #PALASTREVOLUTION. Ein gelungenes Format mit tollen Redner:innen und Inhalten und mit der notwendigen Ernsthaftigkeit, die in den deutschen Talkrunden leider fehlt.
Hier ein paar Gedanken von mir zur Oxford-Debatte
Vorab möchte ich klarmachen, dass es genau solche Formate mit genau dieser Ernsthaftigkeit braucht, um Themen wirklich inhaltlich aufrollen zu können. Wobei die Abstimmung mehr Show als wirkliches Ergebnis ist.
Meine einzige Kritik ist die fehlende Definition bzw. der Rahmen dieser Diskussion. Es geht um Revolution und wir starten ohne Definition. So schafft die Contra Seite es leicht auf der einen Seite die Gefahren einer Revolution zu benennen und gleichzeitig vereinnahmt sie das was die Pro Seite unter Revolution versteht als Reformismus. Beide Seiten sind sich im Grunde einig, dass viel passieren muss und das in kurzer Zeit. Beide Seiten teilen die Ziele aber wollen unterschiedliche Wege. Aber mir kommt es am Ende so vor, als ob beiden den geleichen Weg nehmen wollen nur diesen anders benennen.
Die Revolution ist aus meiner Sicht schon längst in Gange. Nur eben nicht so wie die Contra Seite eine Revolution versteht, die ein vorhandenes System stürzt und ein Vakuum hinterlässt. Die Revolution ist der Aufbruch einer Minderheit die sich in vielen Gruppen organisieren und Veränderung laut von der Straße einfordern oder durch eigene Taten vorantreiben. Daher ist das was Contra Seite als Reformismus bezeichnet nur möglich wenn es eine Mehrheit gibt die entsprechend wählt und der Politik so ihren Willen mitteilt. Diese Mehrheiten haben wir aber nicht und daher muss eine Minderheit diese mit Ihren Füßen von der Straße erkämpfen und mit ihren Händen die reale Veränderung von Unten vorantreiben.
Beide Seiten können nach dieser Definition für sich behaupten recht gehabt zu haben. Die Contra Seite kann sagen, Seht ihr die Veränderungen wurden von Oben durch Reformen demokratisch vorangetrieben, und die Pro Seite kann sagen, Seht ihr die Veränderung wurde durch eine laute Minderheit von Unten erkämpft.
Ich würde das auf jeden Fall als Revolution bezeichnen. Weil das was beide Seiten wollen so Umfangreich und Einschneidend ist, dass es eben keine Reform sein kann. Die Vergesellschaftung der Wirtschaft, die massive Umverteilung von Macht und Geld, die Verschiebung von Werten, weg von Profit & Kapital hin zu Mensch & Natur die zum Ende des Kapitalismus führt sind in ihrer Dimension eine Revolution, weil sich damit unsere komplette Gesellschaft und Lebensrealität ändern wird. Und weil es für diese Notwendige Veränderung eben keine Mehrheiten gibt um diese Veränderungen einfach wählen zu können muss eine Minderheit diese vorantreiben und die Politik im bestehendem System dazu bringen diese Veränderungen umzusetzen. Daher wird es sich wohl eher nicht wie eine Revolution anfühlen. Damit dies aber trotzdem gelingt müssen mehr Menschen aktiv werden und die Veränderung mit ihren Füßen von der Straße einfordern und mit ihren Händen direkt umsetzen. Revolution von Unten ohne die Demokratie selbst anzugreifen, sondern mit den Mitteln die sie uns zu Verfügung stellt. Genau das passiert schon und muss sich weiter Verstärken und sichtbarer gemacht werden. Es braucht vor allem mehr mutige Menschen die vorangehen und mitmachen. Let´s go!
Ich feiere euch für das gemeinsame Singen. Ich danke euch für die gemeinsame Suche. War wild, die #Palastrevolution! Deshalb verzeihe ich den Gast ohne Expertise für Geo- und Außenpolitik.