Ich beschäftige mich seit einigen Wochen aus familiären Gründen mit den Themen #Psychiatrie, #PsychKG, der Wahrnehmung von Erkrankten, Angehörigen, Pflege, Ärzteschaft und AnwältInnen und es ist alles nicht so richtig schön.
Wenn ihr Angehörige mit psychischen Erkrankungen habt, die ggf. irgendwann eskalieren und eine Zwangseinweisung nötig machen können, ist es nützlich, wenn man in “guten Tagen” alle medizinischen Kontakte, Verfügungen und Wünsche sammelt.
Ansonsten reibt man sich auf.
Die Einweisung von Angehörigen nach #PsychKG mag im Leben der Betroffenen mehrfach hilfreich gewesen sein, ist aber - wenn es nach Jahren eine andere Klinik wird - u.U. eine undurchsichtige Katastrophe, deren Verlauf man als Familie auch mit Betreuungsverfügung nur noch begrenzt Einfluss hat.
Selbst bei unklaren Verletzungen und körperlichen Angriffen durch Mitpatienten ist es extrem schwer, eine Verlegung zu organisieren.
Meine Meinung über #Psychiatrie hat sich sehr geändert.
Ich bin davon überzeugt, dass Psychiatrie, Medikation und manchmal auch Einweisung nach #PsychKG nötig und hilfreich sein können.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Form von #CargoCult, die ich in den letzten Wochen gesehen habe, für eine Patientin einen Weg vorwärts bedeuten kann, wenn z.B. selbst die Zeit fehlt, zu verstehen, dass die Patientin auf Klo muss und das selbst gar nicht hinkriegt.
Was für eine ausweglose Hölle muss das für Menschen ohne Angehörige sein?
#Psychiatrie
#psychkg #cargocult #psychiatrie
Auf die Idee, dass eine nach #PsychKG eingewiesene Frau mit akuter #Psychose in 6 Wochen irgendwie *voran*kommt, wenn sie in einer eingezäunten Bushaltestelle alleine im Kreis stolpert, Unverständliches murmelt und dabei irgendeinen Kram durch die Gegend trägt, muss man als Gesellschaft auch erstmal kommen.
#PsychiatrieBrennt
#psychkg #psychose #psychiatriebrennt