Gegen den Teilabriss und bauliche Veränderungen im denkmalgeschützten Ensemble #Sintstraße in #Linz hat auch das architekturforum oberösterreich (#afo) eine Stellungnahme abgegeben:
a href="https://afo.at/medien/resuemees/stellungnahme-zur-arbeitersiedlung-sintstrasse">Stellungnahme zur Arbeitersiedlung Sintstraße. Resumee
Der #Baukulturstammtisch in afo zur #Sintstraße in #Linz war aufschlussreich und informativ.
Die Sintstraße ist eines der letzten geschlossen erhaltenen Baudenkmale einer Arbeitersiedlung aus der Zwischenkriegszeit in Österreich. Dieses wertvolle Ensemble, geplant von Curt Kühne Ende der 20er Jahre, wurde 2012 ausdrücklich unter Denkmalschutz gestellt.
Die Stadt Linz, Alleineigentümerin der GWG, hielt das nicht von Abrissplänen ab. Man ließ die Siedlung unbewohnt, quasi vor sich hin verfallen - trotz hohem Wohnungsbedarfs. Schließlich verkaufte man 2020 großeTeile der Siedlung an die STRABAG Real Estate, die mit großem Druck und einer gewissen Rücksichtslosigkeit die Verwertung des Ensembles voran trieb.
Dem Druck von Bürgermeister Luger, Stadtrat Prammer, der GWG und der STRABAG gab das Landeskonservatorat nach. Es räumte einen Teilabriss ein, d.h. sieben der 18 Häuser dürften abgerissen werden. Ein unverständlicher und fachlich nicht nachvollziehbarer Kotau der Landeskonservatorin Petra Weiss und des staatlichen Denkmalschutzes
Die STRABAG Real Estate betreibt die Zerstörung des wertvollen Ensembles und scheut nicht vor der Perfidie zurück, dies als "Revitalisierung" zu bezeichnen und das Vorhaben mit folgendem Slogan zu werben: „Wohnen in zentraler & geschichtsträchtiger Lage”.
Im Auftrag des Landeskonservatorates unter Wilfried Lipp wurde ein alternativer, denkmalgerechter Sanierungsvorschlag durch DI Schremmer/ Jell erarbeitet - um zu zeigen, dass es zum Abriss und Umbau Alternativen gibt. Die Architekturabteilung der KunstUni Linz hatte ebenfalls eine Reihe von Projekten entwickelt, wovon eines sogar ausdrücklich die Zustimmung der Denkmalamtes fand. Bürgermeister Luger und die GWG hat das nicht interessiert. Es kam noch nicht einmal zu einem fachlichen Austausch. Das alles wurde ignoriert. Ob der STRABAG Real Estate dies Projekte seitens der Stadt und GWG jemals vorgestellt wurden, bzw. sie darauf hingewiesen wurde, ist nicht bekannt.
#baukulturstammtisch #sintstraße #linz
Heute um 18 Uhr gibt es einen #Baukulturstammtisch im architekturforum oberösterreich (afo) zum Thema: #Sintstraße. Zerstörung eines denkmalgeschützten Ensembles. #Linz
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Ebenfalls heute hat Siegfried #Atteneder, Vorstand architektur an der Kunstuniversität #Linz eine Pressemitteilung hinausgegeben:
Stellungnahme #SintstraßeDie Vorgänge rund um das baukulturell bedeutende Ensemble der Sintstraße in #Linz veranlassen auch uns von der Architekturabteilung der Kunstuniversität Linz (diearchitektur.at), Stellung zu beziehen. Hier wird leichfertig und auf nicht nachvollziebare Weise architektonisch und städtebaulich wertvolle Struktur zerstört. Unsere Abteilung setzte sich bereits eingehend mit diesem Bestand auseinander und legte auch qualitativ hochwertige Möglichkeiten zur zeitgemäßen Adaptierung vor. Die Umsetzung der bekannt gewordenen Pläne verstümmeln diese einzigartige Anlage und stellen ein Armutszeugnis für die Stadtentwicklung dar. Wir appellieren an die handelnden Personen, den Prozess nochmal sorgfältig zu überdenken.
Auf den in der Presseaussendung hingewiesenen Anhang („Bitte finden Sie eine ausführliche Stellungnahme anbei.”) hat man vergessen. Daher lässt sich momentan nicht mehr dazu sagen.
[Hervorhebungen durch Redaktion]
Ein Hinweis: Am 5. April um 18 Uhr findet im architekturforum oberösterreich (#afo) ein #Baukulturstammtisch zu Siedlung #Sintstraße statt. Bekanntlich sollen dort einzelne Wohngebäude abgerissen werden und die Anlage immobilienoptimiert werden.
#Stadtplanung
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