Liebe #ÖBB! Bei aller Begeisterung für's #Bahnfahren aber dieser Spruch ist Unsinn: »Je mehr Sie Bahnfahren, desto grüner wird's.« Auch die Bahn ist natürlich nicht klimaneutral unterwegs und sollte durch vermehrtes Bahnfahren der Neubau oder die Erweiterung von Strecken erforderlich werden, kippt die ganze Bilanz.
Es ist besser mit der Bahn als mit dem Auto zu fahren, es ist sehr viel besser mit der Bahn zu fahren als mit dem Flugzeug zu fliegen aber am allerbesten ist, vor jeder Fahrt nachzudenken, ob diese wirklich sinnvoll ist. Vor diesem Hintergrund sehe ich auch Flatrates wie das #Klimaticket als vielleicht wirkungsvolles Übergangsinstrument, um die #Verkehrswende anzuschieben, aber keinesfalls als Ersatz für verkehrsvermeidende Planung und Gestaltung.
Wenn wir es wirklich grüner haben wollen, brauchen wir statt möglichst vieler Bahnfahrten: Nahversorgung, 15-Minuten-Städte, fußläufig erreichbare Erholungsgebiete oder noch besser: Höchste Lebensqualität in den Wohngebieten und Stressvermeidung im Arbeitsleben – dann muss nicht mehr so viel weggefahren werden, um sich zu erholen. Sozial gerechter und inklusiver wäre das übrigens auch, nicht ein jedes ist noch in der Lage, Züge zu besteigen oder hat das nötige Kleingeld dafür.
(Das Foto stammt aus 2020, aufgenommen am Innsbrucker Hauptbahnhof, im Hintergrund der Patscherkofel.)
#obb #bahnfahren #klimaticket #verkehrswende #klimakrise #verkehrsvermeidung
Ösi: »Hammas wirklich so gnädig?«
Piefke: »Haben wir es wirklich so eilig?« (»Pressierts uns a so?« für den Freistaat)
Oxford: »Are you really in such a hurry?«
Ernsthaft: Ich würde diese Idee nochmals überdenken. Hochgschwindigkeitsbahnstrecken können sich wegen der weiten Kurvenradien und geringen Steigungen der Landschaft nicht anpassen. Die dafür nötigen Trassen werden einfach in die Landschaft gekotz. Und verkehrsvermeidend wirken die auch nicht. Im Gegensatz zu einem weit verbreiteten Irrtum, spart Bahnfahren keine CO₂ sondern stößt nur weniger aus, als ein Fahrt mit dem Auto.
#Verkehrswende auch durch #Verkehrsvermeidung
#verkehrswende #verkehrsvermeidung
@harkank @reisebrigitte @wien natürlich darf mensch auch auf's Land ziehen. Nu bitte vergess ma nicht, dass »Bahnfahren CO₂ sparen« irreführend ist. Es wird ja nicht um so mehr CO₂ gespart, je mehr Bahn gefahren wird sondern nur weniger CO₂ in die Luft geblasen als wie wenn mensch mit dem Töfftöff unterwegs wäre. #Verkehrsvermeidung ist in jedem Fall die zu bevorzugende Lösung zur Reduktion der Verkehrslawine, was in vielen Fällen einen Ausbau der lokalen Infrastruktur bedingt – Stichwort Dorfladen. Oder eben Nachverdichtung in den Städten.
@bernhard ohne mich im Detail mit dem Interview und der Situation dort befasst zu haben: Neubauten *können* Verkehrsströme auch reduzieren, wenn sie verkehrsvermeidend wirken. Beispiel: Schulen und Nahversorger in ehemalige Schlafstädte gebaut, erlauben den dortigen Bewohnern wieder eher zu Fuß oder mit dem Rad ihre Wege zurück zu legen.
Was mich bei dem konkreten Projekt irritiert: Die Fußgänger werden *unter* die Autobahn geschickt? Ich würde das anders machen. Schon alleine weil eine Einhausung der Autostraßen den Lärm und die Abgase reduziert. Kann aber natürlich sein, dass dies dort aus Gründen die ich als Auswärtiger nicht kenne so nicht geht.
#verkehrsplanung #verkehrsvermeidung #stadtplanung