Neues vom #UmweltBundesamt:
#Energiewende beim #Heizen: Ausweitung der Holznutzung kontraproduktiv für Klima und Gesundheit
vor einem brennenden Kamin steht ein Korb mit Holzscheiten
Beim Verbrennen von Holz entstehen #Treibhausgase und gesundheitsgefährdende Luftschadstoffe.
Das Verbrennen von Holz in privaten Kleinfeuerungsanlagen, wie Kamin- und Kachelöfen oder auch Holz-Heizkessel, trug im Jahr 2020 bereits mit 18 Prozent zu den deutschen Emissionen der kleinen #Feinstaubpartikel PM2,5 bei – fast so viel wie der Straßenverkehr. Es wäre jedoch mindestens eine Halbierung der PM2,5-Emissionen notwendig, um sich den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die Außenluft anzunähern. #Luftverschmutzung – und hier allen voran der #Feinstaub – ist neben dem Klimawandel eine der größten umweltbezogenen Bedrohungen für die menschliche Gesundheit.
Auch für den #Klimaschutz wäre ein weiterer Ausbau der Holzverfeuerung kontraproduktiv: Die Menge des in deutschen und europäischen Wäldern gespeicherten Kohlenstoffs sinkt seit Jahren und es kann nicht mehr verlässlich angenommen werden, dass der Kohlenstoff, der bei der Verbrennung von Holz freigesetzt wird, zeitnah wieder gebunden wird. Damit wir unsere Klimaziele erreichen, müssen die Wälder jedoch in Zukunft sogar mehr CO ₂ binden als sie dies jetzt tun. Dazu muss mehr Holz nachwachsen als aus dem Wald entnommen wird – und das bei steigenden Risiken für Dürren und Waldbrände. Nur nicht (mehr) für solche Produkte nutzbares Holz sollte verbrannt werden und dann für Zwecke, in denen andere erneuerbare Energien, wie mit Ökostrom betriebene Wärmepumpen, nur wenig geeignet sind – etwa Hochtemperaturprozesse in der Industrie – oder für Anwendungen, die hohe Emissionsstandards einhalten können, wie große
Heizkraftwerke.
Gebäude sollten, nachdem eine energetische Sanierung den Wärmebedarf minimiert hat, vornehmlich mit Hilfe von #Wärmenetzen oder #Wärmepumpen beheizt werden, die inzwischen auch teilsanierte Bestandsgebäude effizient versorgen können.
Das UBA empfiehlt deshalb folgenden 4-Punkte-Plan zum Schutz von Gesundheit und Klima:
Punkt 1: Die staatliche Förderung von Holzheizungen, ob mit Scheitholz, Holzpellets oder -briketts, sollte bis Ende 2023 eingestellt und die Gelder stattdessen für die Förderung von energetischer Gebäudesanierung und Wärmepumpen eingesetzt werden.
Punkt 2: Bei der aktuell vom Gesetzgeber geplanten Regelung, bei neuen Heizungen mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien einzusetzen, sollten Wärmepumpen und Wärmenetze bevorzugt werden.
Punkt 3 : Die Immissionsgrenzwerte für Feinstaub in der Außenluft sollten im Zuge der anstehenden Novellierung der EU-Luftqualitätsrichtlinie in Anlehnung an die Empfehlungen der WHO verschärft werden.
Punkt 4: Auch die Emissionsgrenzwerte für Holzheizungen sollten in der EU und Deutschland verschärft werden.
#umweltbundesamt #Energiewende #heizen #treibhausgase #feinstaubpartikel #luftverschmutzung #feinstaub #KlimaSchutz #warmenetzen #warmepumpen
Startschuss für unser heutiges Hybrid Event im Rahmen der Berliner Energietage. Unser Thema: Mit #Großwärmepumpen zu grünen #Wärmenetzen – worauf es jetzt ankommt. Sie wollen mit dabei sein? Hier geht’s zum Live-Stream: https://www.youtube.com/watch?v=sR91KMpAFr8